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Donnerstag, 19. März 2020 | 20 Uhr

Nicholas
Katharina

Herzlich Willkommen! 

Ausnahmsweise starten wir mit einem kleinen Vortext. Heute geht es los mit dem ersten Nachrichten-Update. Natürlich sind wir noch mitten in der Konzeption unseres Angebotes. Wir lernen mit jedem Tag und auch die Seite wird sich weiterentwickeln. Habt Geduld mit uns und teilt gerne Eure Ideen in unserem Feedback Formular

Herzliche Grüße

Euer Team von angstfrei.news

Die gute Nachricht des Tages

Bundesregierung will Soloselbstständigen helfen  

Künstler*innen, Yogalehrer*innen, Fotograf*innen und andere bekommen Hilfe von der Bundesregierung. Dazu schreibt ZEITONLINE: “Die Bundesregierung plant in der Coronavirus-Krise ein Hilfspaket von mindestens 40 Milliarden Euro für Solo-Selbstständige und andere Kleinstfirmen. Das Geld soll teils in Form von direkten Zuschüssen ausgezahlt werden, teils in Form von Darlehen. Am Montag soll das Kabinett die Hilfen beschließen. Weitere Details sind noch offen.

Update: Die wichtigsten Entwicklungen seit heute Morgen 8 Uhr

  • Bundesregierung: Ideenwettbewerb für ein solidarisches Zusammenleben
    Gestern hat Bundeskanzlerin Merkel zur Solidarität aufgerufen und die umfassenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens ausführlich erklärt. Heute geht die Einladung zum “#WirVsVirus Hackaton”. “Wir suchen mutige und innovative Ideen, die der Gesellschaft dabei helfen, jetzt solidarisch zu sein und gestärkt aus der aktuellen schwierigen Situation durch Covid-19 hervorzugehen. Damit das funktionieren kann, braucht der #WirVsVirus Hackathon eine starke Community.”
    Wer mitmachen möchte, kann sich, seine Idee oder sein Unternehmen noch bis morgen 18:30 anmelden: https://wirvsvirushackathon.org/mitmachen/
  • Keine Neuinfektionen in Wuhan
    Aus der taz: “LISSABON/PEKING/CANBERRA dpa/ap/rtr | In der chinesischen Stadt Wuhan und der umliegenden Provinz Hubei ist seit Mittwoch keine einzige Neuinfektion mit dem Coronavirus registriert worden. Das teilte das chinesische Gesundheitsministerium am Donnerstag mit.”
  • WHO: Keine Warnung vor Ibuprofen
    Die Weltgesundheitsorganisation nimmt ihre Warnung vor Ibuprofen zurück: „Auf der Basis der heute vorhandenen Informationen rät die WHO nicht von der Einnahme von Ibuprofen ab.“ Diese Ansicht teilen auch andere Experten wie der Virologe Prof. Drosten von der Charité - Universitätsmedizin Berlin.
  • Ausgangssperren in Bayern | Was ist eine Ausgangssperre?
    In zwei Landkreisen und einer Stadt in Bayern wurden Ausgangssperren verhängt. Ziel ist es, die Verbreitung des Corona-Virus’ einzudämmen. Die Bewohnerinnen und Bewohner halten sich an die neuen Regeln. Nach Angabe der Süddeutschen Zeitung ist die Stimmung gelassen, die Bevölkerung setzt auf Zusammenhalt.

    INFO: Was heißt eigentlich Ausgangssperre?
    Eine Ausgangssperre ich eine Sonderregelung zum Grundgesetz (GG). Zur “Abwehr einer drohenden Gefahr” kann das in Artikel 11, Absatz 2 des GG verankerte "Recht auf Bewegungsfreiheit" ausgesetzt werden. Genau heißt das, das Verlassen der eigenen Wohnung und damit das Betreten von öffentlichem Raum wäre verboten ebenso wie Veranstaltungen und Teamsport im Freien. Weiterhin erlaubt blieben Einkäufe, Arztbesuche, Fahrten zur Arbeit, Sportarten, die man alleine Ausüben kann (wie Joggen o.ä.), Gassigehen in Wohnungsnähe, Familienzusammenführung und die Betreuung Hilfebedürftiger. Die genauen Regularien sowie etwaige Bußgelder sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
  • Corona in Zahlen: Wir zitieren hier nur die offiziellen Zahlen des RKI, diese werden einmal täglich veröffentlicht. Andere Zahlen sind unterschiedlich aber nicht falsch. Um Euch solide zu informieren liefern wir Euch immer diese Zahlen.

    In Deutschland sind 10.999 Menschen infiziert (Stand heute 10.00 Uhr // RKI), das sind 2.801 Personen mehr als gestern. Im Vergleich: Heute wurden insgesamt 300.660 Menschen geboren (stand 18:48 Uhr).

    Gesundheitsticker: 86.675 Menschen sind weltweit wieder genesen.

Unser Tip des Tages: Werde kein*e Statistikstalker*in

Vorsicht vor zu viel Statistik-Konsum

Statistik-Stalker sind ängstlicher und überschätzen die Corona-Gefahr, sagt eine US-Psychologin: „Zu viel Information verzerrt unsere Urteilskraft und verängstigt uns unnötigerweise.“

Wer zu oft auf die Coronavirus Statistiken schaut, ist ein „Statistik-Stalker“. Diesen Begriff führt die US-Psychologin Ellen Peters in einem international verbreiteten Meinungsbeitrag in der New York Times ein. Sie verweist dabei auf ihren Mann, der „mindestens zwei- bis dreimal täglich“ die neuesten Zahlen checkt. Exzessiver Umgang damit, warnt Peters, könnte kontraproduktiv sein. Natürlich bräuchten wir eine gewisse Datenmenge, um uns ein Bild zu machen, aber: „Zu viel Information verzerrt unsere Urteilskraft und verängstigt uns unnötigerweise.“

Die Psychologin zitiert ausführlich aus einer Ende Februar durchgeführten Befragung von 1279 US-Amerikanerinnen und US-Amerikanern. Danach sind die sogenannten „Statistik-Stalker“ ängstlicher als die mit einem entspannteren Medienumgang (38 Prozent gegenüber 18 Prozent) – mit Auswirkungen: Erstere fühlen sich von einer möglichen Infektion mehr bedroht als Letztere (14 Prozent gegenüber 5 Prozent). Zum Vergleich: Laut Zahlen der John Hopkins Universität waren zum Zeitpunkt der Studie in der vom Virus am stärksten betroffenen chinesischen Provinz Hubei nur 0,11 Prozent der Bevölkerung infiziert. 

Dies ist ein Missverhältnis und rechtfertigt das subjektiv erfahrene Bedrohungspotenzial der Statistik-Stalker nicht, folgert die Wissenschaftlerin. In einem Satz: Wer sich zu viel Corona-Info hineinzieht, ergeht's wie dem Kaninchen, das auf die Schlange starrt – es verunsichert und lähmt.   (Wolfgang Goede, DASH)

Dies und das

Wir möchten Euch heute auf den Livestream von gestern Abend hinweisen. Wir haben einen Abend zum Thema Angst und Hoffnung veranstaltet. Ihr findet die Streams auf der Facebookseite von Nicholas Müller unter www.facebook.com/NicholasL.Mueller/

Außerdem haben wir uns prächtig über folgendes Zitat des Niederländischen Ministerpräsidenten amüsiert: “Wir haben so viel [Klopapier], wir können zehn Jahre kacken.”

Damit verabschieden sich bis morgen früh Katharina Hajek und Nicholas Müller von Euch!

Gute Nacht! 

(Und: hört auf zu Googlen - das machen wir für Euch.)

Quellen: taz | Wuhan  | WHO (Bayrischer Rundfunk)  | Ansprache der Bundeskanzlerin | Ausgangssperre Bayern (Bayerische Landesregierung) | Einschränkungen in Mitternich | Süddeutsche | Definition (mdr)Corona in Zahlen (RKI) | New York Times (Statistik-Stalking)