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Donnerstag, 9. April 2020 | 20 Uhr

Yvonne

Ihr Lieben,

einen wunderschönen Frühlingsabend wünschen Euch Gabi und Yvonne. Ostern steht vor der Tür und wir alle erleben in diesem Jahr ein besonderes Osterfest. Alles ist irgendwie anders als sonst, aber das heißt nicht, dass es nicht schön wird. An den Feiertagen treffen wir normalerweise unsere Liebsten, Familie und Freunde.

In diesem Jahr werden wir mit einer neuen Situation umgehen lernen. Vielleicht chatten wir mit Omi, essen gemeinsam Kuchen auf Skype und Opa dirigiert die Kid´s virtuell zu den Osternestern. Es wird alles anders, es wird spannend. Unser Wunsch an Euch alle, bleibt im (virtuellen) Kontakt mit anderen. Falls Ihr noch nach Ideen sucht, können wir Euch vielleicht mit dem ein oder anderen Tipp helfen.

Let´s try!

Euer Team von angstfrei.news

Und noch ein paar Dinge, die Ihr schon an dieser Stelle kennt: Abonniert doch den RSS-Feed für diese Seite und gebt uns Rückmeldung, ob es bei Euch klappt. Wie immer freuen wir uns über Ideen, Anmerkungen und auch Wünsche im Feedbackformular.

Die gute Nachricht des Tages

U2 spendet 10  Millionen Euro
Die irische Rockband U2 hat zehn Millionen Euro gespendet, um den Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen. Damit solle etwa medizinische Ausrüstung finanziert werden. Ein Teil davon ist bereits am Flughafen von Dublin eingetroffen. → enorm-Magazin

Update: Wichtige Entwicklungen seit heute Morgen

Merkel sieht «Anlass zu vorsichtiger Hoffnung» - Ostern entscheidend
Berlin - Kurz vor den Ostertagen sieht Kanzlerin Angela Merkel in der Corona-Krise zwar Grund zur Zuversicht, hält eine schnelle Rückkehr zur Normalität aber nicht für möglich. Die Zahlen zur Ausbreitung des Virus gäben «Anlass zu vorsichtiger Hoffnung», sagte sie am Donnerstag. Beim Lockern der strengen Regeln für Menschen und Wirtschaft müsse man aber in kleinen Schritten vorgehen und die Folgen beobachten. 

Nach Ostern wollen Bund und Länder über die Beschränkungen beraten. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nannte das Fest eine «Weggabelung», die darüber entscheide, ob Regeln gelockert werden könnten. Merkel sagte, es sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht notwendig, die Vorgaben weiter zu verschärfen, darüber könne man «sehr froh» sein. «Wir dürfen jetzt nicht leichtsinnig sein, wir dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen», mahnte die Kanzlerin. Ihr Maßstab bleibe, das Gesundheitssystem nicht zu überfordern, damit jeder Patient behandelt werden könne. Der Anstieg der Neuinfektionen habe sich verlangsamt, aber man wisse nicht, wie Lockerungen sich auswirkten. Man werde noch «auf längere Zeit in und mit dieser Pandemie leben müssen». 

Gesundheitsminister Spahn sagte, es müsse noch über Wochen und Monate etwa auf Festivals, Clubbesuche oder Volksfeste verzichtet werden. Auch Merkel sagte, solange es keinen Impfstoff und keine Medikamente gegen das Virus gebe, müssten Regeln, wie niemandem die Hand zu geben, Handhygiene und Abstand halten das tägliche Leben kennzeichnen. Sie sei froh über die «Grundstimmung» in Deutschland, mitzumachen und anderen zu helfen. 

Ob die Bundesländer einheitlich vorgehen sollten beim Lockern der Corona-Regeln, ließ Merkel offen - die Infektionslage sei sehr unterschiedlich, sagte sie. In verschiedenen Bereichen werde es «schrittweise, kleine Öffnungen» geben. Sie halte «überhaupt nichts», davon, Jüngeren mehr Freiheiten zu gewähren und älteren Menschen, die besonders gefährdet sind, Kontakte weiter zu untersagen.  (dpa)

Robert Koch-Institut startet bundesweite Antikörper-Studien
Wie weit ist das neue Coronavirus SARS-CoV-2 in Deutschland tatsächlich verbreitet? Wie viele Menschen haben bereits eine Infektion durchgemacht und sind jetzt zumindest für eine gewisse Zeit immun? Das wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Robert Koch-Instituts in mehreren großangelegten Studien herausfinden. Untersucht wird, ob sich im Blut der Studienteilnehmer*innen Antikörper gegen SARS-CoV-2 nachweisen lassen – ein sicherer Hinweis auf eine durchgemachte Infektion. „Von diesen Studien erwarten wir uns ein genaueres Bild über das SARS-CoV-2-Geschehen in Deutschland“, sagt Prof. Lothar H. Wieler, Präsident des RKI. „Die Ergebnisse der Antikörper-Studien sind von großer Bedeutung, um den Verlauf und Schwere der Pandemie genauer abschätzen und die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen besser bewerten zu können“, unterstreicht Wieler. → RKI

CureVac Test im Frühsommer
Das Pharmaunternehmen CureVac ist bei seinem Impfstoffprojekt im Zeitplan. Seit Januar wird an einem Impfstoff gegen das Coronavirus geforscht, im Frühsommer soll eine klinische Studie beginnen.
Stuttgarter Zeitung

Globale Solidarität: Vietnam spendet Schutzausrüstung für Leipzig
Leipzig hat medizinische Schutzausrüstung aus Vietnam erhalten. Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, spendete das Militärhospital 175 in Ho-Chi-Minh-Stadt 10 000 Gesichtsmasken, 1000 Schutzkittel sowie Schutzbrillen, Handschuhe und Schuhüberzieher. → Süddeutsche Zeitung

Corona in Zahlen
In Deutschland sind 108.202 Menschen als infiziert getestet worden (Stand: 09.04.2020, 18:00 Uhr RKI), das sind 4.974 Personen mehr als am Tag zuvor.

Warum diese Zahlen? Wir zitieren hier die offiziellen Zahlen des RKI, diese werden einmal täglich – immer um Mitternacht – veröffentlicht und um 10 Uhr morgens online bereitgestellt. Das bedeutet für unsere Webseite, dass Ihr immer abends aktuelle Zahlen bei uns abrufen könnt. Und warum gibt es hier nicht mehr davon?  Es ist wichtig, die aktuell angeratenen Verhaltensweisen zu befolgen, das wissen wir alle. Zahlen über Neuerkrankte helfen uns dabei nicht. Achtet aufeinander und haltet Distanz.

Gesundheitsticker: 
342.338 Menschen sind weltweit wieder genesen (Stand 17:50 Uhr). Das sind weltweit 11.641 Menschen mehr als gestern. In Deutschland sind es insgesamt 46.300 Menschen.

 Tipps des Tages

Lesetipp
“Panik ist kein guter Ratgeber”
sagt die Internistin Stefanie Holm im Interview mit der Berliner Zeitung. Ja, das wissen wir, aber … Und bis hierhin nickt der ein oder andere jetzt sicher mit dem Kopf. Wir kennen Angst, wir kennen vielleicht Panik und kriegen sie schwer in den Griff. Dann gehen wir zum*zur Psychologen*in und finden heraus, dass die Angst Gründe hat, dass es an uns ist, sie zu handeln und vor allem sollten wir sie akzeptieren. Wir stehen alle unter Stress und Druck, nichts scheint sicher. Genau das macht Angst. Und das ist menschlich. Nur irrationale Panik ist nicht gesund und der können wir die Stirn bieten, wenn wir uns Fakten anschauen und uns nicht verrückt machen lassen. Hier geht´s zum Interview: →  Berliner Zeitung

Podcast - Tipp
Der virtuelle Besuch beim Arzt ist möglich
In ihrem New York News - Alles zur Zukunft der Arbeit - Podcast berichtet die Plattform Xing über Teleclinic und den Rückenwind, den diese geniale Idee durch die Corona-Pandemie bekommt. Xing schreibt: “Der virtuelle Besuch beim Arzt blieb in Deutschland lange eine Vision. Doch lockere Regeln und die Corona-Pandemie dürften das nun ändern. Als Gründerin und CEO ist Katharina Jünger die treibende Kraft hinter Teleclinic und setzt sich täglich dafür ein, jedem Menschen eine bessere Gesundheitsversorgung durch digitale Arztbesuche zu ermöglichen. Durch ihre Ärztefamilie konnte sie sich schon früh von den Vorteilen eines allzeit verfügbaren ärztlichen Rats überzeugen. Einen Zustand, den sie auch anderen ermöglichen wollte. Aus diesem Wunsch heraus ist Teleclinic entstanden. Das Unternehmen ist die digitale Alternative zum traditionellen Arztbesuch und bietet ein Arztgespräch, E-Rezept und Krankschreibung in Minuten. Jederzeit und von überall. In unserer heutigen Podcast-Folge tauchen wir mit Katharina in die Welt der Telemedizin ein.” → Xing

To Do - Tipp
Aktivierung gesundheitsförderlicher Kräfte in Zeiten des Coronavirus
Gehirn, Psyche und Immunsystem sind eng miteinander verknüpft und verfolgen dasselbe Ziel: den Schutz des Organismus, der unterschiedlichen Gefahren und Stressoren ausgesetzt ist. Unser Immunsystem kann gesundheitsförderliche Informationen registrieren, verarbeiten und speichern. Wir können über unsere Psyche unser Immunsystem also nachweislich (!) positiv beeinflussen. Trancen sind hierbei ein einfacher Weg, wie wir unser Unbewusstes und unser Immunsystem einladen können, uns zu unterstützen. Zudem schenken uns diese Übungen Erholung und Kraft und helfen uns, Sorgen und Ängste loszulassen. Vielleicht habt Ihr ja Lust, es selbst einmal auszuprobieren. Dann sucht Euch doch einen ruhigen Platz, macht es Euch bequem und lasst Euch auf eine der Übungen ein. Die Selbsthypnosetrancen wurden übrigens alle von äußerst erfahrenen Hypnotherapeuten aufgenommen und wirken wirklich unheimlich beruhigend. Ich wünsche Euch angenehme und hilfreiche Erfahrungen.  →  hypnose.de

 Von Mensch zu Mensch

Entschleunigung oder was uns sonst noch wichtig ist                         
Schon letzte Woche habe ich (Gabi) an dieser Stelle geschrieben, wie sehr mir die Corona-Krise zugesetzt hat und immer noch zusetzt. Aber während ich traurig bin und zum Beispiel die leise dahin plätschernden Stunden in der öffentlichen Bibliothek vermisse, erklären mir andere jetzt, wie glücklich sie sind über das, was sie geschenkt bekommen haben. Entschleunigung scheint in diesem Zusammenhang das Wort der Stunde (oder am Ende vielleicht sogar das Wort des Jahres) zu sein. "Wie schön, dass wir in der Familie jetzt so viel Zeit füreinander haben", "Nicht dauernd auf Achse sein, von einem Event zum anderen, das tut doch richtig gut", "Wenn die vielen privaten Termine wegfallen, hat man endlich einmal Muße für sich" Ich konnte sie schon nicht mehr hören, diese Sprüche.... war sauer auf mich und auch auf die anderen, die mir mit ihrem positiv Denken ein schlechtes Gewissen machten: Warum kann ich nicht so empfinden? Was ist nur falsch mit mir? Ich habe viel darüber nachgedacht, bis mir klar geworden ist: Weder bin ich verkehrt noch sind es die anderen!

Bei all den Einschränkungen, mit denen wir im Alltag momentan konfrontiert sind, wird doch nur eines ganz besonders deutlich: Was uns wirklich wichtig ist im Leben. Die (erzwungenen) Veränderungen zeigen uns durch das, was wir im Moment vermissen oder jetzt plötzlich so unverhofft genießen, was wir tatsächlich brauchen. Wir sehen dadurch natürlich auch, was wir schon vor Corona richtig gemacht haben oder was wir danach vielleicht verändern sollten. Wer es jetzt zum Beispiel genießt, so besonders viel Zeit für sich und/oder die Familie zu haben, der sollte sich vielleicht auch nach Corona ab und zu eine kleine Auszeit gönnen. Und wer merkt, dass er sich in der Vergangenheit den Freizeitstress selbst gemacht hat, der darf mich nach dem Lockdown gerne einmal zum Schmökern und Träumen in die Bücherei begleiten und dort das genüssliche Nichtstun erleben.

Denn eines weiß ich jetzt: Das mit dem Entschleunigen ist mir - zumindest in der Freizeit - schon vor Corona recht gut gelungen. Allerdings brauche ich den Wechsel von Zeit mit mir allein und Momenten mit anderen. Ich genieße es, in einem Roman zu versinken, aber dass neben mir auch andere Leser in Geschichten eintauchen, macht das Erlebnis umso schöner. Und ja: Ich kann ganz wunderbar einen Sonntagnachmittag auf dem Balkon in der Sonne verträumen, aber am Montag das Lachen und Reden mit einer Kollegin - das brauche ich eben auch.         

Deshalb ist mein persönlicher Vorsatz für DANACH: Ich werde in meiner Freizeit ganz bestimmt so entschleunigt weiterleben wie schon davor, aber ich möchte all die kleinen und großen Alltagskontakte künftig bewusster wahrnehmen und dankbarer dafür sein!

daz - die angst zeitschrift

Dies und Das

Frühling in Zeiten von Corona
Zum Glück hat der Frühling keine Ausgangsbeschränkung. 😉 Wie schön, dass die Bäume zu blühen beginnen, Schmetterlinge in der klaren Frühlingsluft tanzen und die Vögel uns morgens mit ihrem Gezwitscher aufwecken. Und all das und noch viel mehr, können wir auch in Corona Zeiten genießen! Wir dürfen in die Natur hinaus gehen -  die Virologen empfehlen uns das sogar ausdrücklich. Wer einen Balkon oder Garten hat, kann auch dort das Erwachen der Natur beobachten.

Vielfältige Tipps, wie wir unsere Umwelt bewusst mit allen Sinnen erleben können, hat NABU zusammengestellt, vom “Waldbaden” über das Bestimmen von Insekten und eine kostenlose Vogel-App bis hin zum Ostereier färben mit Pflanzenfarben findet Ihr alles, was im Frühling Spaß macht.  → NABU

Frohe Ostern Ihr Hasen, bleibt gesund und munter!

Ideen, Anmerkungen, Wünsche? Gerne hören wir über das  Feedbackformular von Euch. Ihr wollt unsere Arbeit unterstützen: Spenden und Fördermitgliedschaft bei der Deutschen Angst-Hilfe e.V.

(Und: hört auf zu googeln – das machen wir für Euch.)

Quellen
Corona in Zahlen (RKI) | Gesundheitsticker |  Über die Landesregierung NRW sind wir außerdem an den dpa-Nachrichten-Ticker angebunden, den wir immer als Quelle verwenden, wenn wir (dpa) schreiben.