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Demut | 21. August 2021

Tina

Liebe Leser:innen,

die Demut, die aus dem Herzen kommt, kennt keine Tricks. Sie bedeutet, mit bescheidenen Augen die Welt zu sehen und die einfachen Dinge wertschätzen zu können. Demut, die aus dem Herzen kommt, besitzt ein großes Wissen über sich selbst. Und wenn man genau weiß, wie man selbst ist, kann man auch die Bedürfnisse anderer erkennen. Das ist die Freiheit der weisesten Empathie, die Fähigkeit, die Welt durch einen offenen Blick zu sehen, um jede Kleinigkeit und jede Emotion aufzunehmen.

Manche Menschen behaupten, wer demütig ist, macht sich selbst klein, ist unterwürfig. Aber Demut hat nichts mit Unterwürfigkeit gemein und bedeutet etwas anderes. Es ist ein Wert, der viel geachtet und geschätzt wird. Menschen, die ihren Mitmenschen mit Demut begegnen, werden respektiert. Im umgekehrten Fall besagt ein altes Sprichwort: Hochmut kommt vor dem Fall. Und schon oft hat es seine Aussage bestätigt. Wer mit Arroganz und Selbstüberschätzung durchs Leben geht, wird nicht weit damit kommen. Denn wer auf andere herabsieht, wird nicht respektiert.

Anderen Offenheit und Anerkennung zeigen zu können, ist einer der grundlegendsten Werte des Menschen. Wir alle wollen als Personen wertgeschätzt werden und wünschen, dass unsere Anstrengungen, unsere Tugenden und unsere Bedürfnisse anerkannt werden

Durch Demut lernen wir, den Wert dessen zu entdecken, was wirklich wichtig ist im Leben: Liebe, Freundschaft, Glück und Gesundheit. Denn Demut bedeutet nichts anderes als WERTSCHÄTZUNG und DANKBARKEIT.

Albert Schweizer zitierte einst den wunderschönen und wahren Spruch: „Demut ist die Fähigkeit, auch zu den kleinsten Dingen des Lebens emporzusehen“.

In unseren „Mensch zu Mensch“-Beiträgen lest Ihr, dass es keine großen Ereignisse braucht, um Demut zu fühlen. Gleichzeitig warum wir mit diesem Begriff Hadern und wieso in Demut völlig zu Recht das Wort MUT steckt.

Diese Woche führt angstfrei.news wieder ein interessantes Interview. Dabei geht es diesmal verstärkt um den älteren Teil unserer Gesellschaft. Sigrid Ockfen-Hans, seit über 39 Jahren als Fachkraft in der Altenpflege tätig, berichtet über den veränderten Alltag im Senioren-Zentrum seit Pandemiebeginn.

Und auch unser Nachrichtenteil legt seinen Fokus auf die Corona-Pandemie. Unter anderem geht es um die steigende Inzidenz und um die Frage, ob eine Drittimpfung in Deutschland von Nöten ist.

Natürlich warten wieder wertvolle Tipps und unsere Playlist, die eigentlich schon Kultstatus haben dürfte, ist auch wieder dabei.

Nun wünsche ich Euch viel Spaß beim Stöbern und ein erholsames Wochenende!

Tina und das Team von angstfei.news

Ganz wichtig: Was meint ihr zum neuen Konzept und zu dieser Ausgabe? Bitte gebt uns ein kurzes Feedback - das wäre hilfreich und sehr nett.

Übrigens nehmen wir unser Motto ernst: Angst hat eine Stimme - Deine. Wir sind ein Team von Freiwilligen und schreiben über unsere Angst-, Lebens- und Alltagserfahrungen, ohne ein Richtig oder Falsch, oft mit Verstand und immer mit Herz. Wir freuen uns über dich in unserem Team. Trau dich einfach und schreib uns eine Mail an angstfrei.news@gmail.com, oder über Instagram.

Die gute Nachrichte der Woche

In jedem Bundesland jede:r Zweite geimpft
In allen Bundesländern sind über die Hälfte der Menschen geimpft. Am vergangenen Freitag (20.8.) hat auch Sachsen die Marke von 50 Prozent Geimpften überschritten. Bremen, das Saarland, Schleswig-Holstein sowie Nordrhein-Westfalen weisen bereits Impfquoten von über 60 Prozent auf. Zusätzlich steige die generelle Impfnachfrage, darüber informierte das Robert Koch-Institut (RKI) vergangene Woche. Die Sozialbehörde in Hamburg vermutet die Gründe im Ende der Sommerferien. Einer besonders hohen Nachfrage erfreut sich der Impfstoff von Johnson & Johnson, der nach einmaliger Verabreichung vollständigen Schutz gegen eine Erkrankung mit dem Coronavirus bieten soll. Das RKI vermutet, dass die tatsächlichen Impfzahlen über den offiziellen Angaben liegen, deshalb plant das Institut eine weitere Umfrage, um die Datenlage zu verbessern.
Tagesschau.de
FAZ.net

Schwarzbrot Interview: ,,Wieder mehr Gemeinschaft’’

Steffen

Sigrid Ockfen-Hans ist 61 Jahre alt und arbeitet seit mittlerweile über 39 Jahren als Fachkraft in der Altenpflege. Ich habe mit ihr über ihren Arbeitsalltag im Senioren-Zentrum während der Corona-Pandemie gesprochen. Wie hat sich das Leben für die Bewohner:innen verändert? Welche Corona-Maßnahmen haben die Arbeit des Pflegepersonals besonders beeinflusst? Und was fehlt den Seniorinnen und Senioren am meisten?

angstfrei.news: Guten Tag Frau Ockfen-Hans. Wie hat sich Ihr Arbeitsalltag als Pflegefachkraft im Senioren-Zentrum durch die Corona-Pandemie verändert?

Ockfen-Hans: Durch die Corona-Pandemie hat sich der Arbeitsalltag bei uns im Haus sehr stark verändert. Gerade während der ersten Welle der Corona-Pandemie, als sich die Bewohner:innen für mehrere Monate nur noch isoliert in ihren Zimmern aufhalten durften, war das schon eine enorme Umstellung für alle Beteiligten. Gemeinschaftliche Aktivitäten wie beispielsweise essen im Speisesaal waren nicht mehr möglich und wir mussten daher die Bewohner:innen einzeln in ihren Zimmern versorgen. Auch die anfangs weggefallenen Besuche von Angehörigen mussten wir Pflegekräfte irgendwie auffangen. Wir mussten dann vermehrt über Telefonate bestimmte Dinge mit Angehörigen oder Betreuern regeln, was vor der Pandemie nicht in diesem Ausmaß der Fall war. Insgesamt musste, neben der regulären Arbeit in der Pflege, sehr viel kommuniziert und protokolliert werden.

angstfrei.news: Welche Neuerungen in Ihrem Arbeitsalltag haben Sie dabei in besonderem Maße beeinflusst?

Ockfen-Hans: Vor allem an das Tragen der FFP-2-Maske musste ich mich erst einmal gewöhnen. Man bekommt dabei einfach schlechter Luft, die Kommunikation wird erschwert und man schwitzt mehr, vor allem bei höheren Temperaturen. Das macht die Arbeit anstrengender. Auch die wöchentlichen Antigen-Tests für Personal und Bewohner:innen bedeuten Mehraufwand.

angstfrei.news: Wie haben die Bewohner:innen die neuen Regeln im Haus zu Beginn der Pandemie aufgenommen?

Ockfen-Hans: Es ist den meisten nicht leicht gefallen. Vor allem an das Tragen der Maske beim Verlassen des Zimmers mussten wir viele Bewohner:innen immer wieder erinnern und ihnen die Notwendigkeit des Mund-Nasen-Schutzes verständlich machen. Zu Beginn der Pandemie durfte das Haus auch nicht verlassen werden und auch Besuche waren nicht erlaubt. Das isolierte Leben in den einzelnen Zimmern hat einigen Bewohner:innen sichtlich zugesetzt. Das hat den Allgemeinzustand von vielen merklich verschlechtert und es wurde weniger gegessen und getrunken. Letztlich sind in dieser Phase auch mehr Bewohner:innen verstorben als sonst.

angstfrei.news: Welche Gefühle und Gedanken haben die Bewohner:innen in dieser schweren Zeit geäußert?

Ockfen-Hans: Viele waren einfach sehr traurig und deprimiert. Ihnen hat ihr sonst gewohnter Freiraum für beispielsweise Einkäufe oder Spaziergänge gefehlt. Manche Bewohner:innen haben aus Unverständnis wegen der Einschränkungen dann auch verstärkt das Gespräch mit uns gesucht. Dabei galt es dann, den Sorgen und Ängsten der Menschen so gut es geht Raum zu geben, sie anzunehmen und ein gewisses Verständnis für die Corona-Maßnahmen zu vermitteln. Das war und ist oft nicht leicht.

angstfrei.news: Welche Ängste und Sorgen äußern die Seniorinnen und Senioren?

Ockfen-Hans: Viele haben Angst davor, dass sie ihren gewohnten Alltag von vor der Corona-Pandemie nie wieder zurückerhalten und dass kein Ende in Sicht ist.

angstfrei.news: Was fehlt den Bewohner:innen am meisten?

Ockfen-Hans: Größtenteils die gemeinschaftlichen Aktivitäten. Wir haben in unserem Senioren-Zentrum über das Jahr verteilt normalerweise mehrere größere Feiern wie beispielsweise Karneval, ein Sommer- und Oktoberfest oder Weihnachten. Das kann seit Corona alles nicht mehr in dem altbekannten Maße stattfinden. Aber auch viele kleinere Events wie beispielsweise Konzerte oder Kinder, die zum Singen vorbeikamen, gab es kaum mehr. Das ist für viele Bewohner:innen nur schwierig zu akzeptieren, gerade wenn man sich seit längerem auf solche Zusammenkünfte gefreut hat und damit schöne Erinnerungen aus der Vergangenheit verbindet. Aber auch kleinere, hausinterne Angebote für Gruppenaktivitäten wie beispielsweise das gemeinschaftliche Singen vermissen viele Bewohner:innen sehr.

angstfrei.news: Was ist durch die Lockerungen in der Corona-Pandemie mittlerweile wieder an gemeinschaftlichen Aktivitäten für die Bewohner:innen möglich?

Ockfen-Hans: Es dürfen derzeit wieder bis zu neun Personen gleichzeitig im Speisesaal essen. Die Seniorinnen und Senioren dürfen nach erfolgter Abmeldung auch wieder das Haus für ihre Freizeit verlassen. Auch in Sachen Besuch ist wieder deutlich mehr möglich, sodass beispielsweise wieder kleinere Feiern wie Geburtstage mit bis zu sechs Personen in unseren Gemeinschaftsräumen stattfinden können. Es werden wieder mehrere Gruppenaktivitäten im Haus angeboten, wie Gymnastik, Bingo oder grillen im Garten. Zuletzt war auch einmal ein Komiker da und hat unsere Bewohner:innen unterhalten. Man merkt dabei, dass diese kleinen Schritte in Richtung Normalität den Menschen sehr gut tun und dass sich ihr Allgemeinzustand dadurch deutlich bessert.

angstfrei.news: Der Corona-Pandemie wird häufig eine Art ,,Brennglas-Funktion’’’ zugeschrieben, sodass die Bereiche in unserer Gesellschaft, in denen bereits vor der Pandemie verbesserungswürdige Zustände vorherrschten, näher beleuchtet werden. Inwiefern lässt sich das auf die Situation in der Altenpflege übertragen?

Ockfen-Hans: Die Corona-Pandemie hat den Fachkräftemangel in unserem Sektor noch einmal sehr stark verdeutlicht. Auch wenn wir Fachkräfte bereits sehr gut von der Unterstützung anderer Berufsgruppen wie beispielsweise den Altenpflegehilfskräften profitieren, ist die Personaldecke insgesamt einfach zu dünn. Durch die Corona-Regeln kam noch einmal mehr Arbeit und somit auch Stress auf uns zu. Es gab dementsprechend auch vermehrt Krankheitsfälle, die mit den vorhandenen Kapazitäten nur sehr schwer kompensiert werden konnten.

angstfrei.news: Vielen Dank Frau Ockfen-Hans für Ihre ehrlichen Einblicke in Ihre Arbeit. Das Team der Angstfrei-News wünscht Ihnen für die Zukunft alles Gute und ein möglichst stressfreies Restjahr 2021.

Dieser Artikel ist Teil der losen Reihe von Basisinformationen zur COVID-19-Pandemie, in der wir etwas tiefer in die Nachrichtenlage der Woche einsteigen. Mal eher hintergründig, mal eher serviceorientiert recherchieren wir für euch selbst, statt wie im darunter folgenden Nachrichtenblock Nachrichten auszuwählen und in eine angstfreie Sprache zu übersetzen. Wir hoffen, es mundet euch.

Nachrichten

angstfrei.news ist gestartet als ein Projekt, das unaufgeregt die Neuigkeiten des Tages - jetzt der Woche - zusammenfasst. Ihr habt uns bestärkt, dass dieser Service wichtig ist, daher bleiben wir ihm treu für all jene, denen die Flut an Nachrichten zu viel wird. Deswegen fassen wir hier für euch die wichtigsten Entwicklungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie in der vergangenen Woche zusammen.

STIKO-Empfehlung: Impfung auch für 12- bis 17-Jährige
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Corona-Impfungen für Minderjährigen ab 12 Jahren. Hintergrund seien neue Daten, insbesondere aus dem amerikanischen Impfprogramm mit fast zehn Millionen geimpften Kinder und Jugendlichen. Demnach könne man nun davon ausgehen, dass “die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen.“, so die STIKO im offiziellen Empfehlungstext. Mit politischem Druck habe diese Entscheidung nichts zu tun, unterstreichen die Expert:innen.

Mit der Möglichkeit einer Impfung steigt unterdessen die Sorge von sozialem Druck für Kinder und Jugendliche, insbesondere dann, wenn der Impfstoff in der Schule verabreicht werde. Kinderärzt:innen schlagen vor, Impfungen in den Praxen zu verabreichen, um solch potentiellen Gruppenzwang zu verringern. Eine Verpflichtung zur Impfung, um die Schule besuchen zu können, werde es nicht geben. Das bekräftigte Regierungssprecher Steffen Seibert.
Tagesschau.de
Tagesschau.de (Kinderärzt:innen kritisieren Impfungen)

RKI: Steigende Inzidenz, aber andere Situation
Die vierte Welle der Coronavirus-Pandemie hat begonnen. Das RKI bewertete die Lage wegen umfassender Impfmöglichkeiten aber positiver als noch im Herbst 2020. Innerhalb einer Woche sei die Positivquote der PCR-Tests von vier auf sechs Prozent gestiegen. Auch die Zahl derer, die mit einer COVID-19 Infektion im Krankenhaus behandelt werden, stieg weiter an. Dabei dominiert eindeutig die Delta-Variante des Virus, die deutlich ansteckender ist. Ein Teil der Betroffenen habe sich in den Urlaubsländern angesteckt, so das RKI.

Die sieben-Tage-Inzidenz steige dem Bericht zufolge vor allem bei den 10- bis 49-Jährigen. In dieser Gruppe sei zwar ein weniger schwerer Krankheitsverlauf zu erwarten, dennoch sei die Entwicklung besorgniserregend. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erneuerte seine Mahnung, dass Menschen die Möglichkeit einer Impfung nutzen sollten, um die Pandemie zu bewältigen. Auch für Drittimpfungen sei genügend Impfstoff vorhanden.
Tagesschau.de

Ist die sieben-Tage-Inzidenz noch relevant?
Die Sieben-Tage-Inzidenz sagt aus, wie viele Menschen im Mittel über eine Woche neu an COVID-19 erkranken. Mit einer steigenden Impfquote innerhalb von Risikogruppen ist davon auszugehen, dass die Erkrankten, die aktuell gemeldet sind, tendenziell weniger schwere Verläufe zu erwarten haben. Eine Inzidenz von 50 im vergangenen Herbst, als die Impfquote noch geringer war, hat daher eine schwierige Lage auf den Intensivstationen vorhergesagt als eine Inzidenz in gleicher Höhe heute. Andererseits stecken geimpfte Menschen deutlich seltener andere Menschen an. Entsprechend bedeutet eine Inzidenz von 50 heute ein höheres Infektionsgeschehen als letztes Jahr, wo noch nicht über die Hälfte der Bevölkerung geimpft war.

Die Inzidenz bleibt eine wichtige Zahl, bestätigte beispielsweise Professor Christian Karagiannidis, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin. Denn der Wert beschreibe nach wie vor, wie sich das Virus in der Bevölkerung ausbreite. Insgesamt einigen sich Expert:innen aktuell auf einen Mix an Indikatoren, um die Schwere des Pandemieverlaufes abzuleiten.
Quarks

Studie: stärkeres Immunsystem schützt Kinder vor schwerem Verlauf
Kinder sind durch ihr aktiveres Immunsystem besser als Erwachsene vor schweren Krankheitsverläufen geschützt. Laut der Studie von Forschenden der Charité-Universitätsmedizin Berlin ist bei Kindern das Immunsystem in den oberen Atemwegen wesentlich stärker aktiv als bei älteren Menschen. Deshalb dominierten bei Kindern leichte Symptome wie Schnupfen oder leicht erhöhte Körpertemperatur, so die Forschenden. Entgegen vorheriger Vermutungen ist die Viruslast bei Kindern ähnlich hoch wie bei Erwachsenen - die aktuelle Studie zeigt jedoch, dass ihr gutes Immunsystem das Virus schneller bekämpft. In der Konsequenz sind Kinder vermutlich nicht so lange infektiös. Für den weiteren Pandemieverlauf leiten die Forschenden davon nun neue Therapiemethoden für Risikopatient:innen ab.
Spiegel.de (Charite-Studie: Warum Kinder nicht so stark erkranken)

Drittimpfung in Deutschland: Empfehlung wahrscheinlich für Risikogruppen
Gesundheitsminister Jens Spahn erwägt, allen Bürger:innen eine Auffrischungsimpfung anzubieten. Zunächst sollen Risikogruppen erneut geimpft werden. So starten die Bundesländer aktuell mit dem Angebot von sogenannten Booster-Impfungen in Pflegeeinrichtungen. Für alle anderen könnten die Auffrischungen über die Arztpraxen angeboten werden, so Spahn. Eine neue Zulassung braucht es für die zusätzlichen Impfdosen nicht, diese sei bereits mit der aktuellen Zulassung gegeben, so Spahn.

Virologe Christian Drosten hatte zuvor erklärt, dass eine Zusatzimpfung für die meisten Geimpften vorerst nicht nötig sei, da die Wirkung deutlich länger anhalte als bei anderen Impfstoffen. Dennoch halte er eine Auffrischung bei älteren Menschen für sinnvoll. Langfristig gehöre eine regelmäßige Auffrischung in jedem Fall zur nachhaltigen Bewältigung des Coronavirus.

Die US-Regierung möchte dem Großteil der Bevölkerung bereits ab Mitte September eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus anbieten. Damit soll die Ausbreitung der Delta-Variante eingedämmt werden. Die WHO kritisierte die Drittimpfungen. Erst müsse zumindest weltweit das medizinische Personal und die Risikogruppen geschützt werden. Davon seie man noch weit entfernt.
Spiegel.de
Spiegel.de (Kritik WHO Drittimpfungen)

Israel: Mit Drittimpfungen und Tests gegen möglichen Lockdown
Um einen weiteren Lockdown zu vermeiden, hat Israel strengere Regeln im Umgang mit der Coronavirus Pandemie verhängt. Zugang zu Restaurants, Sport- und Kulturveranstaltungen sollen ab sofort nur noch Geimpfte, Genesene oder frisch Getestete erhalten. Dies gilt für die gesamte Bevölkerung ab einem Alter von drei Jahren. Ergänzt werden die Maßnahmen um eine umfassende Teststrategie für Schüler:innen, eine Erweiterung der Impfkampagne sowie Drittimpfungen. Trotz einer zunächst erfolgreichen Impfkampagne steigen die Zahlen der Erkrankten und jener, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, rasant an. Ob mit den neuen Regeln ein weiterer Lockdown verhindert werden könne, entscheide sich Expert:innen zu Folge in den nächsten zwei Wochen.
Tagesschau.de
Aerzteblatt.de

Australien: Ausgangsbeschränkungen in Sydney bis Ende September
Die Ausgangsbeschränkungen in Sydney bleiben wegen steigender Infektionszahlen bis Ende September bestehen. In der australische Metropole gelten bereits seit neun Wochen Ausgangsbeschränkungen, die nun verschärft werden: Von Montag an sollen die Menschen eine Maske tragen, sobald sie das Haus verlassen. In besonders betroffenen Regionen werde Sport im Freien auf eine Stunde pro Tag begrenzt. Darüber hinaus gelte zwischen 21.00 und 5.00 Uhr eine Ausgangssperre, so die Regionalregierungschefin von New South Wales.

Der australische Bundesstaat, in dem Sydney liegt, verzeichnete am Freitag (20.08) den zweithöchsten Stand an Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie. Lange war Australien mit besonders strikten Maßnahmen erfolgreich. Doch die geringe Impfquote und die Delta-Variante ließen die Zahlen deutlich steigen. Insgesamt wurden in Australien 415.00 Corona-Fälle gemeldet, knapp 1000 Personen sind im Zusammenhang mit COVID-19 gestorben.
Finanzen.net (dpa-Meldung)

Neuseeland: Landesweite Ausgangsbeschränkungen nach einem Fall
Neuseeland hat landesweite Ausgangsbeschränkungen nach einem Corona-Fall in der Hauptstadt Auckland verhängt. Drei Tage lang sollen die fünf Millionen Einwohner:innen Kontakte meiden, alles bis auf lebenswichtige Dienstleistung ist geschlossen. In Auckland dauern die Beschränkungen sogar sieben Tage. “Wir müssen früh und entschieden handeln”, erklärte Premierministerin Ardern. “Wir bekommen nur eine Chance."

Neuseeland ist bisher mit etwa 2900 Fällen und 26 Toten sehr glimpflich durch die Pandemie gekommen. Allerdings sind nur 18 % der Neuseeländer:innen vollständig geimpft.

Tagesschau.de

Formel 1 sagt Rennen in Japan erneut ab
Die Formel 1 hat ihr Rennen in Japan erneut abgesagt. Das für den 10. Oktober in Suzuka geplante Rennen werde ersatzlos gestrichen, teilten die Organisator:innen mit. Am Donnerstag gab es in Japan einen neuen Höchststand an Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie. Zudem wurde der Notstand für den Großraum Tokio auf weitere Präfekturen ausgeweitet.

Die Formel 1 hatte eigentlich mit einem Rekordjahr von 23 Rennen geplant. Nun mussten bereits neben Japan drei weitere in Kanada, Australien und Singapur abgesagt werden. Ob das Rennen in Brasilien im November stattfinden wird, ist ebenfalls offen.
Sportschau.de

Corona in Zahlen
In Deutschland sind 3.773.875 Menschen als infiziert getestet worden (Stand: 03.08.2021 00:00 Uhr, Quelle: RKI), das sind 1.766 Personen mehr als am Tag zuvor.

Warum diese Zahlen? Wir zitieren hier die offiziellen Zahlen des RKI, diese werden einmal täglich – immer um Mitternacht – vom RKI aktualisiert und um 10 Uhr morgens online veröffentlicht. Und warum gibt es hier nicht mehr davon? Es ist wichtig, die aktuell angeratenen Verhaltensweisen zu befolgen, das wissen wir alle. Zahlen über Neuerkrankte helfen uns dabei nicht. Achtet aufeinander und haltet Distanz.

Gesundheitsticker: 180.561.655 Menschen sind weltweit wieder genesen, das sind 456.134 Personen mehr als gestern Früh. Davon 3.659.900 in Deutschland (Stand: 04.08.2021 05:27 Uhr, Quelle: Worldometers).

Von Mensch zu Mensch

Das Wort Demut hat verschiedenen Bedeutungen, die auch immer historisch einzuordnen sind. So wurde das Wort in der Antike auch häufig mit Sanftmut gleichgesetzt. Einen Einblick in unser individuelles Verständnis von Demut bekommt Ihr hier. Für Tina ist es ein kleiner Moment, der in ihr dieses Gefühl der Demut hervorruft.

Es sind die kleinen Dinge
Tina

Für mich bedeutet Demut, dankbar zu sein für das, was ich bin, und das wertzuschätzen, was ich habe. Gerade durch meine Angststörung komme ich immer wieder in demütige Situationen. Es sind jene Situationen, die mir bewusst machen, dass es sich immer lohnt zu kämpfen. Dass man viel erreichen kann, wenn man an sich, seine Stärken und sein Können glaubt.

Ich kenne diese Momente voller Demut nur zu gut, in denen ich reflektiere, dass nichts auf dieser Welt selbstverständlich ist. Und ich halte auch nichts mehr für selbstverständlich. Diese Überheblichkeit, dass mir ohne viel Zutun alles in den Schoß fällt, habe ich schon vor sehr langer Zeit abgelegt.

Ich erinnere mich an eine Situation, die vor einigen Jahren passierte. Zum allerersten Mal spürte ich aus meinem tiefsten Inneren heraus, was Demut für mich wirklich bedeutet.

Wie gesagt, es ist schon einige Jahre her. Es war Ende September, als ich mich entschied, meine Haushaltskasse durch einen zusätzlichen Nebenjob als Bedienung in einer Sportbar an zwei Abenden in der Woche aufzubessern. Die Bar samt ihrem großen Fußballplatz lag nicht direkt am Waldrand, man musste schon ein wenig in den Wald hinein. Ich arbeite gerne dort. Der Chef war mega witzig und er ließ mich eigenständig vor und hinter dem Tresen gewähren, aber auch generell kamen wir prima miteinander aus.

Eines Abends, als ich gut gelaunt in meinem Element war, kam mein Chef und löste mich zur Pause ab. Ich schenkte mir eine Cola ein und ging mit dem Glas vor die Tür. Es war schon ziemlich frisch und in der Luft lag bereits der Duft des Herbstes. Das riesige Flutlicht ließ das Spielfeld hell erstrahlen und die Bäume ringsherum leuchteten in den verschiedensten Grüntönen. Ohne das Flutlicht wäre es dort stockfinster gewesen.

Obwohl ich schon den ganzen Abend umher gerannt war, setzte ich mich nicht auf einer der Loungesessel; ich blieb stehen und genoss den Augenblick. Ich sog die natur-klare Luft tief in meine Lungenflügel und fühlte grenzenlose Dankbarkeit. Ich schaute in den sternenklaren Himmel und bemerkte, wie ruhig und ausgeglichen ich doch war. Keine Spur von Angst oder Nervosität. Ich war die Ruhe in Person. So, als hätte es nie eine Angststörung gegeben.

Ich stand einfach nur da und spürte pures Glück! Glück, dass so rein wie ein roher, unbehandelter Diamant war. Demut füllte diesen Moment. Ich war aus tiefstem Herzen dankbar, dass ich dort stand. Ein Gefühl von grenzenloser Freiheit durchdrang meine Seele. Ich fühlte mich leicht wie eine Feder, fast schwerelos, als wäre die erdrückende Last meiner Ängste von mir abgefallen. So, als hätte die Angst mich endlich freigegeben.

Dieser Augenblick zeigte mir, was für ein glückliches und erfülltes Leben ich vor meiner Angststörung geführt hatte. Aber auch, wie viel Freiheiten ich mir in all den Jahren zurück erkämpft hatte. Demütig tauchte ich in die Vergangenheit ab und ließ meine Angststörung Revue passieren.

Ich erinnerte mich an die Zeit, in der ich Schritt für Schritt versucht hatte, mich von meinen Ängsten zu lösen. Inbegriffen der Wald. Ich hatte immer Angst, nicht mehr aus dem Wald herauszufinden, mich dort zu verlaufen. Wie oft nahm ich mir bei meiner Konfrontation vor, tiefer in den Wald zu gehen. Doch nach ein paar Schritten bzw. wenn ich die Straße nicht mehr sah, bekam ich Panik und lief zurück. Und nun stand ich hier! Bewusst schaute ich mir die Bäume an, die rundherum und meterhoch in den Himmel ragten.

Auch das war lange Zeit undenkbar, denn das umzingeln von Bäumen rief meine Platzangst auf den Plan, weil ich auch in dieser Situation Panik hatte, mich im Wald zu verirren. Ein lauter Pfiff vom Schiedsrichter riss mich aus meinen Gedanken und aus der Ferne sah ich, wie 22 Männer einem Ball hinterherjagten. Ich trank den letzten Schluck Cola, nahm nochmal einen tiefen Atemzug Natur und ging mit einem Glücksgefühl zurück an die Arbeit.

Von einer konkreten Geschichte der Dankbarkeit, die in der Demut verborgen liegt, geht es nun zu einem Streitgespräch mit dem Begriff. Anne fragt sich, woher ihr Unbehagen mit dem Begriff rührt und wie eine Collage dabei helfen kann, Frieden damit zu schließen.

Gedankenfolge
Anne

Grundsätzlich finde ich Demut eine gute Sache. Wenn ich an die Momente denke, in denen ich mit einer Mischung aus Zufriedenheit, Wissen und Akzeptanz über die eigene Nichtigkeit denke, dann würde ich wohl sagen, dass es Demut ist, die ich verspürt habe. Aber …

Trotz dieser positiven Assoziation klingt da im ersten Moment noch etwas anderes mit. Wobei das so auch nicht stimmt. Also von vorne. Ich versuche mal, meine Gedanken und Assoziationen zu sortieren und ihr habt das Vergnügen, daran teilhaben zu dürfen. Oder aber Ihr scrollt zum nächsten Beitrag.

Bei dem Wort Demut macht sich auch Unbehagen in mir breit. Ich denke an kleinmachen, an sich ducken, an nicht ich selbst und nicht selbstbewusst sein dürfen. Auch das Bild eines Knienden auf einer harten Kirchenbank (Ihr wisst schon, diese Holzbänkchen, die am Rücken der davorstehenden Bank angebracht sind, um sich darauf zu knien.) drängt sich mir auf. Warum? Keine Ahnung. Ich habe kein Problem mit dem Glauben an sich, mit den irdischen Institutionen allerdings schon. Und die sind es wohl auch, weshalb ich an dieses Bild in Verbindung mit Demut denken muss. Wer demütig ist, ist gehorsam und brav und somit nicht „aufmüpfig“, hinterfragt nicht Machtverhältnisse und Strukturen.

Aber wie passen denn nun diese zwei Gedanken zusammen? Puh, da muss ich nun auch erstmal drüber nachdenken.

Ich probiere mich mal an einem Erklärungsansatz. Schaut doch nochmal in den ersten Absatz. Hier bin ich es, die selber dieses Gefühl entwickelt, aus sich selbst heraus - intrinsisch, sagt man das auch in diesem Zusammenhang? Ich weiß es nicht. Aber das Wichtige ist für mich hierbei, dass ich es bin, die dieses Gefühl in sich selbst entdeckt und dass es einhergeht mit Zufriedenheit und Akzeptanz.

Zurück zur Kirchenbank. Hier bin nicht ich es, in der dieses Gefühl aufkommt, es wird von außen aufgezwungen, oder zumindest erwartet. Und das steht nun eigentlich auch im Widerspruch zur Demut an sich, wenn ich so darüber nachdenke. Zugegebenermaßen läuft mein Kopf vor lauter Denken gleich über und es tut mir leid, wenn dieser Text nicht stringent und flüssig ist, sondern straight aus den Gedanken heraus. Quasi aus dem eigenen Hirn mitgeschrieben, zumindest soweit möglich und soweit Worte und Sätze dafür auffindbar.

Ich versuche mal, aus all diesem Chaos ein Bild zusammenzubasteln. Ein Bild, was Demut für mich ist, oder wie sie sein könnte/sollte…. Es ist vielmehr eine Collage. Sie stellt einen Menschen dar, gerne darf er:sie knien, aber die Person ist dennoch aufrecht und schaut nicht zu Boden, senkt nicht den Blick. Ein wenig Stolz schwingt auch in der Haltung mit, denn es gibt nichts, wofür der Mensch sich schämen muss, bei allem was er:sie erlebt hat.

Was dieses Bild zu einer Collage macht ist das, was dem Menschen die Form gibt. Es ist kein Pinselstrich, keine Bleistiftzeichnung. Der Körper besteht aus Sätzen und Headlines aus Zeitungen, Zeitschriften, aus Textnachrichten aus Worten und Sätzen, in denen dieser Mensch Demut entdeckt hat, die in ihm ein Gefühl der Demut hervorgerufen haben. Steht im Wandel, stetig werden Worte durch neue ersetzt, ein nie fertiges Kunstwerk.

Während Anne durch ihr ganz persönliches Fragezeichen wandert, was genau Demut ist, regt sich in Katharina der Trotz. Warum sollte Demut nur in Kirchenbänken zuhause sein? Warum sie nicht nur schwach und lieb und brav ist, sondern MUT im Wortsinn, das lest Ihr im folgenden Text.

De-MUT
Katharina

De-MUT

Wenn ich das Wort "Demut" lese, dann habe ich ein klassisches Stück im Kopf, dessen Namen ich gerade verdrängt habe. Aber ich erinnere mich daran, dass das Wort Demut mit besonderer Vorsicht, sehr sanft und besonders zauberhaft gesungen werden muss. Engelsgleich, leichtfüßig, sodass es sich in den sphärischen Gesamtklang einbettet und mit nichts auffällt außer Glanz und Leichtigkeit.

So wundervoll ich diese Musik finde und so zauberhaft der Moment war, das im Konzert zu singen, so sehr ärgert mich diese Vorstellung von Demut: das gesenkte Haupt, die achtsame Vorsicht mit allem, was uns umgibt, stille Dankbarkeit. Versteht mich nicht falsch - ich bin absolut für Dankbarkeit und ich bin auch eine Freundin von Achtsamkeit und Stille. Doch in Verbindung mit dem Begriff Demut klingt das alles nach Schwäche und Stille. Und das ist für mich das Gegenteil von dem, was in Demut steckt.

Demut ist nicht klein – Demut ist groß.

Für mich ist Demut eine Haltung, die uns fest in der Welt verankert. Wenn ich mit Bewusstsein für das, was ich habe und was mir geschenkt ist, in die Welt gehe, dann bin ich mir dieser viel mehr bewusst. Und das bindet mich in diese Welt ein, macht mich bewusst und gibt mir einen Platz, auf den ich mich verlassen kann. Mit diesem Fundament fällt es mir viel leichter, mich in dieser Welt zu bewegen. Ich möchte mich nicht klei machen lassen, weil ich nicht mit der Geste der Selbstverständlichkeit durch meine Umwelt stolziere. Ich möchte nicht als weniger durchsetzungsstark erscheinen, weil ich das mich Umgebene mitdenke, wenn ich mich darin bewege und mich nicht lauter oder wichtiger zu machen versuche.

Die Sache, die wir mit Demut betrachten, wird stattdessen wichtiger – weil wir sie mit Dankbarkeit betrachten und dadurch, dass wir sie nicht als selbstverständlich nehmen, helfen wir dabei, sie zu erhalten. Wenn ich demütig bin, weil ich mir gewisse Chancen erarbeiten konnte, es mir gut geht und ich gesund bin, weil ich meine Privilegien wahrnehme, dann halte ich automatisch Ausschau danach, wie ich diese Dinge erhalten oder anderen zugänglich machen kann. Damit geht es bei Demut nicht (mehr?) um mich, sondern eher um die anderen.

"Mut" ist Teil von Demut

Vielleicht ist das Wort "Mut" auch deshalb Teil von Demut - weil diese Stille, dieses in sich und der Welt ruhen und sich der Demut zu verpflichten gar nicht so leicht ist. Demut ist leicht unsichtbar für andere. Und das ist vielleicht auch ok. Es ist unsere ganz eigene Superkraft. Unser doppelter Boden, auf dem wir sicher stehen, weil wir sicher sind, dass er uns hält oder weil wir zumindest dankbar dafür sind. Darauf zu vertrauen ist die "Mut" in Demut. Ich glaube, das würde uns alle näher zusammen bringen, wenn wir das Wort noch stärker so verstünden. Lasst uns das mal machen.

Tipps der Woche

Demut hat viel mit Einsicht zu tun. Der Einsicht, dass sich die Welt nicht um uns dreht, dass wir selber nicht perfekt sind. Momente, in denen wir dies ganz bewusst wahrnehmen, sind häufig Moment in der Natur. Ob, wie von Tina in ihrem Beitrag beschrieben, der Anblick des erleuchteten, nächtlichen Waldes, ob, wie in der letzten Ausgabe beschrieben, der Blick auf Elbe und Nordsee. In diesem Sinne ist Demut eine Form von Achtsamkeit, die wir üben können, die uns mit der Welt verbindet und gesund hält. Wie Ihr einen Demut-Begriff findet und Demut üben könnt, haben wir in unseren Tipps für Euch zusammengestellt.

Demut und YOGA
Als wir die Texte der heutigen “Mensch zu Mensch”-Rubrik geschrieben haben, haben wir gemerkt: Wir haben alle ein ziemlich unterschiedliches Bild von Demut. Dabei gibt es einige klare Definitionen, die helfen können, seinen ganz eigenen Begriff zu formulieren. Einen besonders warmen Begriff haben die YOGIs gefunden. Aus verschiedenen Definitionen und Praktiken hat das Kollektiv hinter dem YOGI-Wiki (ähnlich Wikipedia für Yoga-Praktiker:innen) einen guten, lesenswerten Überblick zusammengestellt.
YOGA-Wiki

Demut als Quelle von Respekt
Auch wenn unsere Begriffe von Demut unterschiedlich sind – erstrebenswert scheint sie dennoch zu sein. Daher lohnt es sich herauszufinden, wie wir Demut eigentlich für uns üben können. Unterschiedlichste Webseiten haben unterschiedlichste Tipps. Es gibt aber einige Tipps, die sich ähneln: Respektiert Euch selbst und andere, übt Dankbarkeit und Vergebung, denkt bei Euren Handlungen an andere. Aber wie genau? Lest selbst.
Lernen.at

Dies und Das

Listen to the Music
Bevor wir zur wöchentlichen Playlist kommen, hier noch eine wichtige Information, die wir doch alle eigentlich schon lange ahnten. Musik hilft uns, so sagt es auch das Ergebnis einer Studie des Max-Planck-Institutes. Rund die Hälfte der Studienteilnehmer:innen gaben an, dass ihnen Musik in der Corona-Pandemie geholfen hat. Denn bei vielen Menschen wirkt Musik stressreduzierend und stimmungsaufhellend.
Quarks auf Instagram

Eine Playlist zum Thema Demut
Eine Playlist, die diesmal gar nicht so leicht zu füllen ist und bei der, wie bei keiner vorherigen Playlist, wohl eher unsere persönliche Assoziation eines demütigen Moments mit diesem oder jenen Song diese Liste gefüllt hat.
Phoebe Bridgers - I Know the End
Orla Gartland - You’re Not Special, Babe
Arcade Fire - Rebellion (Lies)
Damien Rice - Elephant

Wir kommen schon wieder ans Ende unserer Ausgabe. Wir hoffen, sie hat Euch gemundet und wünschen Euch eine gute Woche. Das Team der angstfrei.news.

Und falls Ihr nun Lust bekommen habt, eigene Beiträge zu schreiben und uns in unserer Arbeit zu unterstützen. Schreibt uns gerne unter angstfrei.news@gmail.com - wir freuen uns auf Euch!

Euer angstfrei.news Team.

Kleine Erinnerung
Wir freuen uns sehr, wenn ihr dieses neue Format mit einem Extra-Feedback bedenkt, nur so können wir lernen. Vielen Dank! Und wer Lust hat, täglich von uns zu hören und mit uns in Kontakt zu treten, der kann uns auf Instagram finden, folgen und Nachrichten schicken.

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