angstfrei.news Feed abonnieren Teilen auf Facebook Teilen auf Twitter Teilen auf WhatsApp Teilen auf Xing Teilen auf Linkedin
« »

Dienstag, 14. April 2020 | 8 Uhr

Yvonne
Eva

Ihr Lieben,

die Feiertage sind vorbei. Wir hoffen, ihr hattet wertschätzende Unterhaltungen mit Verwandten, Freunden und Nachbarn. Mit Abstand, natürlich! Bestimmt konntet ihr die Sonne genießen und die ein oder andere Leckerei weg löffeln. Alles ungewöhnlich, aber wir machen das Beste draus. Gemeinsam. Jetzt mit einem Bauch voller Osterschoki in den „Alltag“ zurückzukehren, mag euch vielleicht schwer erscheinen. Alltag. Sowieso ein reichlich fremdes Wort zur Zeit. Es passt nicht recht in unser ständiges Ausnahme-Akzeptieren. Nicht zu dem, was wir jeden Tag denken, fühlen. Umso wichtiger, dass wir uns klar machen: Heroisches beginnt im Kleinen.

Wir sind Helden. Alle. 

Beste Nach-Oster-Grüße schicken Euch Yvonne & Eva
und das ganze Team von angstfrei.news

(Anmerkung der Technik: Das ist Evas erste Ausgabe - und das direkt so Heldenhaft! Vielen Dank, dass Du dabei bist 🙂 )

Und noch ein paar Dinge, die ihr schon an dieser Stelle kennt: Abonniert doch den RSS-Feed für diese Seite und gebt uns Rückmeldung, ob es bei Euch klappt. Wie immer freuen wir uns über Ideen, Anmerkungen und auch Wünsche im Feedbackformular.

Die gute Nachricht des Tages

Da ist so eine Heldin:
In München stiftet eine Lehrerin das Geld, welches sie eigentlich in den Osterurlaub gesteckt hätte.Und zwar an eine kleine Buchhandlung. Wohltäterin Ulrike Pauli übernimmt damit eine Monatsmiete für den Laden. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagt sie: „Ich dachte mir halt: Mensch, das wäre doch eigentlich eine tolle Sache. Mir tut das jetzt nicht weh. Ich gehöre sicher nicht zu den Superreichen, die wahnsinnig viel Geld haben, aber so einen kleinen Laden möchte ich doch unterstützen. Und wenn jeder einzelne das machen würde: Das wäre doch was, oder?“  Pauli hat auch prompt eine Hompage organisiert. Es muss ja nicht gleich eine Monatsmiete sein, auch Mini-Beträge helfen. Gut gefallen hat uns auch Paulis Antwort auf folgende Anmerkung der SZ-Redaktion: SZ: “Sehr schön, auf welche Ideen Lehrer kommen, wenn die Schule ausfällt!” Pauli: “Ja, stimmt (lacht)”. → Zur Homepage von Pauli/ Quelle: Sueddeutsche

Update: Wichtige Entwicklungen seit gestern Abend

“Exzellente Beratungsgrundlage":
Wissenschaftler stellen Plan fürs Lockern der Beschränkungen vor

Viel Lob gab es gestern für die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle (Saale). Die Gelehrtengesellschaft legte ein 18-seitiges Papier darüber vor, wie die Bundesrepublik aus dem Corona-Stillstand zurück ins “normale” öffentliche Leben finden kann.

Als sinnvolle Maßnahmen sehen die Wissenschaftler unter anderem eine Schutzmasken- Pflicht im öffentlichen Nahverkehr. Außerdem plädieren sie dafür, den Schulbetrieb zunächst in “Kernfächern” wie Mathe und Deutsch zu starten - und zwar an Grundschulen und in der Sekundarstufe eins. Höchstens 15 Kinder sollten sich dabei gleichzeitig in den Räumen befinden. Die Kinder dieser Altersstufen seien alt genug, um sich an Abstandsregeln zu halten, aber nicht so fit wie Ältere, was eigenständiges Lernen daheim angehe, sagen die Wissenschaftler. Kitas sollen länger geschlossen bleiben - voraussichtlich bis in den Sommer hinein. Es sei schwer, kleineren Kindern zu erklären, wie wichtig Distanz sei. Außerdem können sich die Experten vorstellen, Einzelhandel, Gastgewerbe, Behörden, Reisen sowie gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Veranstaltungen bald wieder zu erlauben, sofern Regelungen zu Abstand und Infektionsschutz gewährleistet werden.

Die Resonanz auf die Vorschläge: bisher positiv. Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU)  etwa bezeichnete sie als “exzellente Beratungsgrundlage”. Auch Merkel hatte die Studie der Leopoldina als "sehr wichtig" bezeichnet. Das Papier kommt zu einem guten Zeitpunkt: Am Mittwoch sprechen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten über die Vorschläge und einen Weg aus den derzeitigen Einschränkungen. 

Vorbildliches Verhalten an Ostern
Kaum Stau auf den Straßen, leere Zugabteile, unberührte Strandpromenaden an Nord- und Ostsee: Polizei und Politik zeigen sich zufrieden mit dem Verhalten der Menschen an den Osterfeiertagen. Die Behörden vermelden, es habe kaum Verstöße gegen die geltenden Beschränkungen gegeben. Das bayerische Innenministerium verzeichnete im Freistaat zum Beispiel bei rund 78.000 Kontrollen etwa 10.000 Verstöße. 

Auch bei der Bahn war es ruhig. Buchten im vergangenen Jahr etwa 1,5 Millionen Menschen ein Ticket für die Ferien, waren es in diesem Jahr nur rund 300.000. “Eine ganz andere Welt”, nannte das Konzernsprecher Achim Stauß. Lob gab’s vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club  (ADAC): “Die Menschen haben sich in Verzicht geübt”, sagte Pressechefin Katrin van Randenborgh. → Tagesschau (positive Osterbilanz)

Blick über die Grenzen
Frankreich: “Es gibt Hoffnung”, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bei seiner Fernsehansprache am Montagabend. Dennoch ist die Situation in seinem Land nicht entspannt, gerade im Großraum Paris gibt es viele Erkrankte. Um die Situation in angemessenem Tempo zu verbessern, verlängerte Macron die Ausgangsbeschränkungen bis zum 11. Mai. Dieses Datum werde “der Beginn einer neuen Etappe sein”, sagte Frankreichs Oberhaupt. Ab dann sollen Schulen und Kitas schrittweise wieder öffnen. Die Beschränkungen gelten in Frankreich seit dem 17. März. Spaziergänge, Gassi-Runden oder Sport sind nur eine Stunde pro Tag im Radius von einem Kilometer um die Wohnung erlaubt. (dpa)

Italien: Italien verzeichnet positive Entwicklungen: Die Kurve der Erkrankten flacht ab. Weniger Menschen kommen zur Behandlung auf die Intensivstation. Das bestätigten Experten gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)

Österreich: Nach vier Wochen im “Notbetrieb” lockert Österreich ab heute die Beschränkungen. In einem ersten Schritt dürfen kleine Läden mit weniger als 400 Quadratmetern Verkaufsfläche sowie die Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen. (dpa)

150 Jahre Museum of Art in New York
Das weltweit größte Kunstmuseum, The Metropolitan Museum of Art (Met) in New York City, wird in diesem Jahr 150. Statt Riesen-Party muss das Haus kreativ reagieren - und packt das mit Verve. Bilderbuch-Vorlesestunden online, Touren durch diverse Teile der Ausstellungen, Menschen, die Kunstwerke daheim nachstellen. Da gibt’s eine Menge zu entdecken. Noch mehr US-Kultur: Am 25. April, 19 Uhr MESZ möchte die Metropolitan Oper eine große Gala online im Internet zeigen. (dpa)  → Mehr zum Museum auf Facebook 

Nur langsam aus der Krise fliegen - mit staatlicher Hilfe
Seit der Reiseanbieter Thomas Cook im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden musste, gab es verschiedene Rettungsmodelle für die an Cook gekoppelte Fluggesellschaft Condor. Eigentlich hatte die polnische Linie LOT Interesse, verzichtet nun aber auf den Kauf. Eine Begründung liefert sie nicht. Sicher liegt der Rückzieher auch an Corona. Denn LOT hat nun ebenfalls finanzielle Probleme. Da die Übernahme geplatzt ist, dürfte Condor auf mehr staatliche Hilfe hoffen. →  Süddeutsche Zeitung

Weniger Öl wird gefördert, Benzin bleibt günstig
Bei einer Sondersitzung einigte sich die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) gestern auf eine Kürzung der Fördermenge für Mai und Juni - um 159 Liter am Tag (gesamt: 9,7 Millionen Barrel). Corona hatte weltweit die Nachfrage nach Öl gesenkt. Die Einigung der Opec, in der 13 Staaten organisiert sind, betrifft etwa ein Zehntel der weltweiten Förderung. Experten erwarten, dass auch andere Öl-Länder wie Kanada und die USA nachziehen. In der Montagabend-Ausgabe der Tagesschau hieß es: Der normalerweise tobende Preiskampf ums Öl werde nun vermutlich um einige Jahre unaufgeregter geführt. Das könnte positive Auswirkungen auf die Benzinpreise haben. Diese sind aktuell ohnehin günstig wie selten. →  Tagesschau

Demo in der Warteschlange
Menschenversammlungen sind in der Corona-Krise nicht erlaubt - das schließt auch Demonstrationen ein. In Potsdam haben dem Linken-Bundestagsabgeordneten Norbert Müller zufolge Dutzende Menschen einen Weg gefunden, dennoch ein politisches Zeichen zu setzen: In einer "politischen Warteschlage" vor Einkaufsmärkten in der Brandenburger Straße hielten sie Transparente hoch, die die EU zur Aufnahme gestrandeter Migranten auf Lesbos aufforderten. → Tagesschau/Twitter

Corona in Zahlen
In Deutschland sind 123.016 Menschen als infiziert getestet worden (Stand: 13.04.2020, 00:00 Uhr RKI), das sind 2.821 Personen mehr als am Tag zuvor.

Warum diese Zahlen? Wir zitieren hier die offiziellen Zahlen des RKI, diese werden einmal täglich – immer um Mitternacht – veröffentlicht und um 10 Uhr morgens online bereitgestellt. Das bedeutet für unsere Webseite, dass ihr immer Abends aktuelle Zahlen bei uns abrufen könnt. Und warum gibt es hier nicht mehr davon?  Es ist wichtig, die aktuell angeratenen Verhaltensweisen zu befolgen, das wissen wir alle. Zahlen über Neuerkrankte helfen uns dabei nicht. Achtet aufeinander und haltet Distanz.

Gesundheitsticker: 
447.833 Menschen sind weltweit wieder genesen, davon 64.300 in Deutschland (Stand 06:40 Uhr). Das sind weltweit 9.293 Menschen mehr als gestern Abend.

Tipps des Tages

#Challenge
Ihr kennt das Sprichwort „Wo man singt, da lass’ dich ruhig nieder, böse Menschen haben keine Lieder.“ Drum TANZT und singt - das hebt die Stimmung. Haha, na? Habt ihr gerade auch einen Song von Gottlieb Wendehals in den Ohren hängen? Keine Angst, wir ändern die Musikrichtung. Im Netz gibt es derzeit DIE Tanz Challenge. Die Fitnesstrainerin in Euch wird vor Entzückung quietschen. Und Lachen ist vorprogrammiert. Let´s dance Leute! youtube   

#hilfdeinemkino.de
Weischer.media (Deutschlands führender Werbevermarkter) hat eine Hilfsaktion für die Kinos ins Leben gerufen. Auf der Seite hilfdeinemkino.de wählt ihr „euer“ Kino aus und schaut euch dort den Werbeblock an, den ihr normalerweise im Kino gesehen hättet. Je mehr Spots im Werbeblock angeschaut werden, desto mehr Geld geht an das jeweilige Kino.  zur Aktion

Filmtipp: Griff the Invisible (2011)
Weil wir schon beim Thema Kino sind: Superhelden Streifen gibt’s viele. “Griff” ist eine seicht-charmante Coming-of-Age-Geschichte aus Australien. Kennt leider kaum jemand, ist aber eine schöne Alternative zu all den Marvel- und DC-Brocken. Außerdem: herrlich schräg. Leider wurde “Griff” nie auf Deutsch synchronisiert, die DVD/Blu-Ray ist also nur was für Einigermaßen-Englischkönner und über diverse online-Shops zu bekommen. Hier geht´s zum Trailer → youtube

Go, Captain
Weil‘s heute auch um Helden geht: Auf Instagram liest Sir Patrick Stewart in Corona-Zeiten jeden Tag ein Sonett von Shakespeare. Mit seiner Altherren-Märchenonkel-Stimme ist das wunderbar zum Einschlafen oder zum Beruhigen zwischendurch. Los ging‘s am 22. März mit dem Sonnet 116. „Love is not love“, schreibt da Shakespeare, „Which alters when it alteration finds/ Or bends with the remover to remove/O no! it is an ever-fixed mark“. Also. Seid lieb zueinander, wenn‘s geht: immer. Sagt auch Shakespeare. Und Captain Picard. → Instagram

Von Mensch zu Mensch

Geben wir uns Superheld*innen-Namen!
Helden sind meist andere. Andere, die wir bewundern. Denen wir Kräfte zusprechen, die wir selbst nicht zu haben glauben. Ach, die Ärzte, die Pflegekräfte, sogar die Kassierer, die gerade „da draußen“ die Welt am Laufen halten. Und wir hocken „hier drin“, auf Distanz, vielleicht in Quarantäne. Bei jedem „Alltagshelden“- Artikel nicke ich (Eva) anerkennend und höre zugleich eine fiese Stimme. “Und du?”, fragt die. “Was ist an dir heldenhaft?”

Es ist gut und wichtig zu würdigen, welche Berufe unsere Gesellschaft im Kern zusammenschweißen. Ihnen die Anerkennung zuzugestehen, die sie verdient haben. Endlich wird über passende Gehälter und Arbeitsbedingungen gesprochen. Ein schräges Gesetz: Es muss erst etwas passieren, bis das eigentlich Unüberhörbare auf offene Ohren trifft.
Es ist gut und wichtig, nach Systemrelevanz zu fragen, um Menschen und Grundstrukturen zu schützen. Aber: Es gibt in dieser Zeit eben keine wichtigen und unwichtigen Menschen. Die gibt es nie. Nur solche, die „da draußen“ die Welt retten, und solche, die das „hier drin“ tun. Also, liebe Fies-Stimme: Wir sind alle systemrelevant. Wir sind alle Helden.

Held. Uff, was für ein Riesenwort. Seine Dimensionen scheinen nicht in unsere Ängste zu passen. Die anderen, klar. Aber wir? Bei uns sind doch höchstens die Ängste riesig. Helden, die haben keine Angst. Wie wären denn sonst diese Legenden ausgegangen? Mit Herzrasen, vielleicht?
Stimmt nicht! Denn die richtig guten Helden mussten ihre Ängste akzeptieren, um richtig gute Helden zu werden.

Der Duden definiert Held so: „Jemand, der sich mit Unerschrockenheit und Mut einer schweren Aufgabe stellt, eine ungewöhnliche Tat vollbringt, die ihm Bewunderung einträgt.“ Klingt hochtrabend. Lieber schön der Reihe nach. Bewunderung soll nicht unser Ziel sein. Zumindest nicht Bewunderung von anderen. Selbstbewunderung. Wem das zu hoch klingt: Selbstachtung. 

Auch das mit der „schweren Aufgabe“ ist relativ. Aufgaben sind für Menschen nunmal unterschiedlich schwer. Das ist okay so. Für manch einen ist schon das Aufstehen morgens eine Herausforderung. Auch okay so. Held Sein ist im Grunde bloß eines: nicht aufgeben. Jede Tat, die wir aktuell vollbringen, ist eine ungewöhnliche. Sei es das Aufstehen, das Kochen, das Arbeiten. Also definieren wir doch für uns dieses Riesenwort Held so:

„Held: Jeder Mensch, der sich aktuell dieser außergewöhnlichen Zeit stellt.“

Schau an: Plötzlich gibt es nicht mehr „die Helden“ und „die Anderen“. Nicht mehr Mut und Bewunderung und Unerschrockenheit. Sondern nur uns. Wir brauchen keine Batcave, uns reicht das Badezimmer.

Wie wär‘s, wenn wir uns selbst häufiger auf die Schultern klopfen. Klappt auch mit Kontaktverbot. Alle mal die rechte Hand heben und auf die linke Schulter hauen. Anerkennend nicken. “Hast du gut gemacht!”, das darf man auch laut sagen. Und dann: Geben wir uns Superheldennamen. 

Das besonders Schöne: Viele der kleinen Dinge klingen als Heldennamen ganz besonders groß. Heldin des Durchhaltens, Heldin des Angstakzeptierens. Aufsteh-Girl ist genauso stark wie Einkaufshilfen-Boy, wie Acceptance-Girl und Mutmach-Man. Und weil Helden in amerikanischen Comics meist ohnehin witzige Alliterations-Namen haben: Weitermach-Woman, wie wär‘s damit?

Mein Heldenname wäre vielleicht Ein-Gesten-Eva. Die versucht, jeden Tag zumindest etwas Hoffnungsvolles weiterzugeben. Sie steht da, eine Hand heldenhaft in der Hüfte, die andere ganz Kinn gestützte Denkerpose. Cape: osterwiesengrün. Jeans und Shirt, weil sie‘s gerade so aus dem Pyjama geschafft hat. Das ist okay. Und euer Held?

Alles geht, alles ist erlaubt. Bei diesem Vor-Sommerwetter sogar die typischen Superman-Strumpfhosen. Nur bitte nicht die Unterhose drüberziehen. Das ist das einzige, was wirklich nur in Comics gut aussieht.

daz - die angst zeitschrift

Dies und Das

Pirat, Rockstar, Superheld
Wer gar keine Idee für einen Superhelden Namen hat, kann auf der Website “get nicknames” einen generieren. Ist auf Englisch und mit Blödelei-Humor. Meiner (Eva) zum Beispiel: „Tastes like Chicken“. Schmeckt-nach-Hühnchen. Toll. Welcher Schurke nimmt so einen Helden bitte ernst? Und was ist meine Superkraft? Drehspießbraten?

Wer schon dabei ist, kann sich auf der Seite übrigens gleich seinen Rockstar-Namen zeigen lassen. Oder seinen Katzennamen. Meiner ist: Sweets. Gefällt mir besser als mein Helden-Name. Esse ich momentan eh mehr als Hühnchen: Süßigkeiten. → getnicknames

Zocken für die Wissenschaft
Seit 2008 gibt‘s das Computerspiel “Foldit” zum Download für Mac, PC und Linux. Entwickelt haben es Forscher der University of Washington. Im kostenlosen Titel geht‘s darum, in Knobelmanier Proteine zu falten. Je nachdem, wie gekonnt der Gamer das Eiweiß-Gewirr zieht und zerrt, gibt‘s Punkte. Candy Crush mit Biologie, sozusagen. Ziel des Zockens ist nicht nur Zeitvertreib und Spaß. Die Wissenschaftler erhoffen sich Erkenntnisse über Corona. Seit einigen Wochen werkeln die Gamer nämlich an einem Eiweiß, was gegen die Krankheit helfen könnte. Klingt ein wenig fantastisch, ist aber nicht völlig unrealistisch: 2011 konnten Gamer der Universität zum Beispiel ein Protein entschlüsseln, das mit AIDS zusammenhängt. Das Spiel ist nicht leicht zu lernen, auf der Seite der Entwickler wartet aber ein (englischsprachiges) Tutorial. →  Computerspiel „Foldit"

Heldenhafte Bastel-Ideen
Wer Lust hat, sein Helden-Alter-Ego fürs Fenster zu basteln, kann sich zum Beispiel bei Geo oder Pinterest Inspiration und Anleitungen holen. Witzig: Viele der Anleitungen nutzen leere Klopapierrollen als Superhelden-Körper oder Superhelden-Armschienen. Solltet ihr also zu den glücklichen Klopapier-Ergatter-Meistern gehören, könnt ihr das weiße Gold wenigstens heldenhaft recyceln. → Geo.de/geolino

Superhelden-Songs
Musik ist ein Superheld. Hilft gegen eine Menge. Rettet vor noch mehr. Hier eine (unvollständige) Liste an brauchbaren Helden-Songs (oder solchen, die sich danach anfühlen)

David Bowie: Heroes (1977)
Manchmal reicht es eben, „just for one day“ ein Held zu sein. Schließlich kann man „Heroes“ jeden Tag hören. Hah.

Queen: Don‘t stop me now (1978)
Klassiker zum Laune-Heben. Auch passend: “Princes of the Universe” (1986). Ursprünglich Soundtrack des Filmes „Highlander“ taugt „Princes (...)“ auch abseits von schottischen Landschaftsgemälden und schwertschwingenden Karo-Rock-Trägern.

Bonnie Tyler: Holding out for a Hero (1983)
Zum Warmwerden und Mut Sammeln.

Prince: Batdance (1989)
Sei immer du selbst. Außer, du kannst Batman sein. Dann sei Batman.

Gabriella Cilmi: On a mission (2010)
Heißt zwar: „I am a woman on a mission“, gilt aber genderübergreifend. „Can‘t stop now“ und „I am gonna see this through“. Yes, yes, we will.

Alesso: Heroes (2014)
Seichter Dance aus Schweden. Zum Song lässt sich gut an der Haarbürste hüftschwingen. 

Imagine Dragons: Warriors (2015)
Eigentlich ein Nerd-Song für Online-Zock-Sportler schafft es „Warriors“ trotzdem, dieses erhabene Ich-packe-das-schon-Gefühl in die Zellen zu pusten.

Wir wünschen euch einen wunderbaren Tag. Nicht vergessen: auf die Schultern klopfen, Selbstachtung und ein bisschen Stolz auf das, was ihr heute leistet. Alles ist groß.

Wir tanzen jetzt mal in den Tag, Eure Eva & Yvonne

Ideen, Anmerkungen, Wünsche? Gerne hören wir über das  Feedbackformular von euch. Ihr wollt unsere Arbeit unterstützen: Spenden und Fördermitgliedschaft bei der Deutschen Angst-Hilfe e.V.

(Und: hört auf zu googeln – das machen wir für Euch.)

Quellen
Tagesschau (Newsticker) | Sueddeutsche (leopoldina)Tagesschau (leopoldina)Corona in Zahlen (RKI) | Gesundheitsticker |  Über die Landesregierung NRW sind wir außerdem an den dpa-Nachrichten-Ticker angebunden, den wir immer als Quelle verwenden, wenn wir (dpa) schreiben.