Guten Morgen ihr Lieben! 

Wir hoffen, ihr hattet eine erholsame Nacht. Heute möchten wir aktiv etwas für gute Laune tun.

Neuseeland hat sich für Coronavirus-frei erklärt. Die deutsche Corona-App wurde für nächste Woche angekündigt, die Maskenpflicht bringt etwas, Menschen mit bestimmter Blutgruppe haben vermutlich weniger schwere Covid-19-Verläufe und wir produzieren in der Krise mehr Müll.

Im Tipp des Tages machen wir heute mal Musik und im heutigen “Von Mensch zu Mensch” haben wir uns einfach mal eine Deadline gesetzt.

Einen schönen Tag wünschen euch Johannes und ganze Team von angstfrei.news! 

Ihr habt Lob, Kritik oder Anregungen (z.B. zum Tipp des Tages oder den neuen Kategorien) für uns? Schreibt uns Euer Feedback.

Die gute Nachricht des Tages

Neuseeland erklärt sich für Corona-frei
Nachdem der letzte neuseeländische Patient seit 48 Stunden symptomfrei ist, erklärt sich Neuseeland für Corona-frei und plant die Aufhebung der Corona-Einschränkungen. Es gibt in Neuseeland derzeit keine Infektionsfälle mehr. Die Grenzen Neuseelands bleiben aber geschlossen.
→ Deutschlandfunk

Die Nachrichtenlage

Die Corona-App kommt vermutlich nächste Woche
Die Corona-Warn-App wurde für nächste Woche angekündigt. Nach aktuellen Stand der Dinge ist der Datenschutz mit der App gewährleistet. Damit die App wirksam funktionieren kann, müssten mindestens 60 Prozent der Bevölkerung eine Corona-App installieren, wozu nach aktuellen Umfragen 53-69% der Deutschen bereit sind.
→ Tagesschau.de | Sueddeutsche.de | App-FAQ

Studie bestätigt Wirksamkeit von Masken
In Jena gab es eine allgemeine Maskenpflicht, bevor diese in ganz Deutschland galt. Eine neue Studie bestätigt nun die Wirksamkeit von Masken. Die Forschenden empfehlen das Aufrechterhalten der Maskenpflicht als kosteneffektiven, wenig ökonomieschädlichen und demokratieverträglichen Baustein auch für die weitere Eindämmung von Covid-19.
→ Spiegel.de

Die Blutgruppe beeinflusst möglicherweise den Krankheitsverlauf
Bei der Untersuchung von 1610 Patienten mit schwerem Covid-19-Krankheitsverlauf fiel auf, dass Menschen mit der Blutgruppe 0 eventuell besser vor dem Virus geschützt sind. Bei der Blutgruppe A+ gab es ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf.
→ ntv

Die Corona-Krise führt zu mehr Plastikmüll
Der Grüne Punkt meldet, dass in den vergangenen Monaten der Corona-Krise deutlich mehr Verpackungsmüll produziert wurde als vorher. Im Gewerbebereich musste weniger Müll entsorgt werden, die Gesamtmenge an Müll ist jedoch angestiegen. Auch die Menge an privatem Bio-, Glas- und Restmüll ist angestiegen.
→ Zeit.de

Corona-Maßnahmen haben Millionen Tote verhindert
Alleine in elf europäischen Ländern haben die Lockdown-Maßnahmen bis Anfang Mai etwa 3,1 Millionen Todesfälle verhindert. Zu diesem Ergebnis kam ein britisches Forscherteam. Eine Fortführung des aktuellen Trends böte Anlass zur Hoffnung.
→ WZ.de

Blick ins Ausland

Zwei Wochen Quarantäne bei Einreise nach Großbritannien
Wer nach Großbritannien einreist, muss sich seit dieser Woche zwei Wochen lang in Quarantäne begeben und seine Kontaktdaten hinterlassen. Bei Verstößen gibt es hohe Bußgelder. Verschiedene Fluggesellschaften erwägen eine Klage gegen diese Regelung.
→ FAZ.net

Covid-19-Ausbruch in polnischer Kohlemine
In einer polnischen Kohlemine kam es über die letzten Tage zu über 650 Neuinfektionen. Auch in anderen Ländern kam es in ähnlichen Betrieben zu vergleichbaren Ausbrüchen.
→ Welt.de

Gemeinsam gegen Fake-News
In Lateiamerika werden Fake-News zu Corona besonders häufig verbreitet. Journalisten aus Kolumbien, Ecuador und Argentinien haben sich jetzt zusammengetan, um die Verbreitung von Fake-News einzudämmen.
→ taz

Corona in Zahlen
In Deutschland sind 184.543 Menschen als infiziert getestet worden (Stand: 09.06.2020 00:00 Uhr, Quelle: RKI), das sind 350 Personen mehr als am Tag zuvor.

Warum diese Zahlen? Wir zitieren hier die offiziellen Zahlen des RKI, diese werden einmal täglich – immer um Mitternacht – vom RKI aktualisiert und um 10 Uhr morgens online veröffentlicht. Und warum gibt es hier nicht mehr davon? Es ist wichtig, die aktuell angeratenen Verhaltensweisen zu befolgen, das wissen wir alle. Zahlen über Neuerkrankte helfen uns dabei nicht. Achtet aufeinander und haltet Distanz.

Gesundheitsticker: 3.552.333 Menschen sind weltweit wieder genesen, das sind 98.841 Personen mehr als gestern Früh. Davon 170.200 in Deutschland (Stand: 09.06.2020 09:23 Uhr, Quelle: Worldometers).

Tipp des Tages

Spiel’ Ukulele!

Selbst Musik machen macht immer Spaß und gute Laune!

Besonders leicht geht das mit einer Ukulele. Im Gegensatz zu einer Gitarre hat eine Ukulele hat nur vier Saiten. Praktischerweise stellt die linke Hand auch vier Finger zur Verfügung, wenn man die Ukulele hält. Außerdem sind die Griffe auf der Ukulele sehr viel einfacher.

Für die wichtigsten Akkorde muss man nur maximal drei Saiten drücken, für manche Akkorde sogar nur ein oder zwei. Das hat man wirklich schnell gelernt und es macht großen Spaß. Und man kann sogar gleichzeitig dazu singen!

Eine brauchbare Ukulele bekommt man schon für 39 Euro. Es geht zwar auch billiger, aber wenn es richtig Spaß machen soll, dann lohnt sich die Investition auf jeden Fall. Ich habe mittlerweile fünf verschiedene Ukulelen, weil es einfach Spaß macht. 🥳

Hier die wichtigsten Links, um loszulegen:

• Instrumente zum Beispiel bei Musicstore, Thomann, Session (bitte auch lokale Geschäfte berücksichtigen)
  
• Akkorde: Video-Anleitung, Einsteiger-Tipps, PDF zum Ausdrucken
  
• Video-Anleitung: Bekannte Songs für Einsteiger, 10 Lieder mit 4 Akkorden, Song-Suchmaschine
  
• Stimmgerät-App: Android, iOS

Tipp: Der Standard sind Sopran-Ukulelen. Tenor-Ukulelen sind etwas größer und klingen damit etwas voller, sind aber ansonsten gleich in der Handhabung.

Musik ist die Sprache der Seele. Heute ist mal Zeit für eine nette Unterhaltung. Viel Spaß dabei!

360° - Von Mensch zu Mensch

23. Februar 2038, 14:57 Uhr, noch 6.468 Tage
von Johannes

Wir haben noch Zeit.

Neulich sah ich im Fernsehen einen Film, dessen Geschichte darauf aufbaute, dass allen Menschen gleichzeitig per SMS ihr individueller Todeszeitpunkt mitgeteilt wurde. Alle Menschen wussten ganz genau, wann sie sterben würden.

Im Film führte das dazu, dass manche Menschen sich ihre schon immer gehegten Wünsche erfüllten. Kriege wurden eingestellt und viele Menschen hatten keine Angst mehr, weil sie ja genau wussten, wie lange es noch geht. Allerdings änderten manche Menschen im Film gar nichts an ihrem Leben.

Mal angenommen, du wüsstest ganz genau, wann du stirbst, nämlich am 23. Februar 2038 um 14:57 Uhr. Das sind ab heute 6.468 Tage und ein paar Stunden. Dieser Termin würde auf jeden Fall feststehen und bis dahin kann dir nichts passieren. Alles sicher bis dahin.

Was in deinem Leben würdest du ändern? Würdest du irgendwelche Dinge angehen, die du bisher aufgeschoben hast? Ein Sache tun, die du immer schon einmal tun wolltest? Ein Instrument lernen? Ukulele vielleicht? Einen bestimmten Ort besuchen? Dich mit einer Person aussprechen? Jemandem vergeben? Vielleicht sogar dir selbst?

Dir fallen sicher einige Sachen ein, die du tun könntest. Warum fängst du nicht jetzt damit an? Irgendwann ist keine Zeit mehr dafür. Ob das in 6.468 Tagen ist oder später spielt gar keine Rolle. Vielleicht sind es auch deutlicher weniger Tage.

Grund genug, mit dieser einen Sache, die dir schon die ganze Zeit im Kopf rumgeht, genau jetzt anzufangen. Du weißt schon welche. Auf geht’s.

Ich wünsche dir viel Erfolg!

(Falls dich der Film interessiert: Das brandneue Testament)

daz - die angst zeitschrift

Dies und Das

Kategorien psychischer Störungen sind vermutlich unsinnig
Jedem, der auch nur am Rande damit zu tun hat, ist es vermutlich schon selbst aufgefallen: Die Kategorien, in die psychische Störungen eingeteilt werden, passen nur selten richtig. Viele Forschende sind sich nun einig, dass die bisherigen diagnostischen Kategorien unsinnig sind. Eventuell könnte es einen einzigen therapeutischen Ansatz für verschiedene Störungen geben.
→ Spektrum

Assistenzhunde helfen auch bei psychischen Problemen
Dass Assistenzhunde zum Beispiel blinden Menschen helfen können, ist allgemein bekannt. Weniger bekannt ist, dass diese Hunde auch bei psychischen Problemen helfen können. Sie können Assistenzhunde beispielsweise aus Panikattacken aus Menschenmengen heraus helfen, bei Wutanfällen beruhigen oder bei Angstzuständen Sicherheit geben.
→ Deutschlandfunk Nova

Tipps für Städtereisen in Deutschland, Badeseen sind ausgezeichnet
Auf Welt.de gibt es fünf Tipps für Städtereisen in Deutschland. Vorgestellt werden Limburg, Aschaffenburg, Fulda, Nordhausen und Jena. Diese Städte befinden sich alle relativ mittig in Deutschland und sind nicht so überlaufen wie andere Städte. Wer lieber schwimmen gehen möchte, der kann das in den deutschen Badegewässern tun. Nach dem aktuellen Bericht der europäischen Umweltagentur haben deutsche Badegewässer eine ausgezeichnete Wasserqualität.
→ Welt.de | Deutschlandfunk

Das Leben in die eigene Hand zu nehmen hebt die Stimmung
Forschende haben herausgefunden, dass Menschen mit Unsicherheit im Job bessere Stimmung haben, wenn sie sich selbst aktiv weiterbilden, netzwerken oder beraten lassen. Das stärkte das Gefühl, die eigene Situation im Griff zu haben und führte zu mehr Selbstsicherheit.
→ Journal of Occupational Health Psychology (englisch)

Damit beenden wir auch schon die Ausgabe für heute. Schnapp dir eine Ukulele und mach’ etwas Musik. Oder geh heute mal die Sache an, die du bisher aufgeschoben hast. Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es.

Lasst es euch gutgehen und habt euch lieb!

Johannes und das ganze Team von angstfrei.news.

Gerne hören wir über das Feedbackformular von euch. Ihr wollt unsere Arbeit unterstützen: Spenden und Fördermitgliedschaft bei der Deutschen Angst-Hilfe e.V.

Quellen
Corona in Zahlen (RKI) | Gesundheitsticker | Über die Landesregierung NRW sind wir außerdem an den dpa-Nachrichten-Ticker angebunden, den wir immer als Quelle verwenden, wenn wir (dpa) schreiben.