Innere Stärke | 16. Januar 2021
Liebe Leserinnen und Leser!
Jede*r von uns besitzt ein gewisses Maß an innerer Stärke. Doch auch wenn jeder Mensch innere Stärke besitzt, kann es passieren, dass bei dem ein oder anderen diese zeitweise nicht verfügbar ist. Denn wenn plötzlich negative Erlebnisse oder anhaltende belastende Lebensphasen auftreten, ist es nicht einfach, die innere Stärke zu bewahren. Und die Belastungssituation wird schnell zur Herausforderung. Was zur Folge hat, dass das seelische Gleichgewicht aus der Bahn gerät. Leider besitzen wir auch viel zu oft die Angewohnheit uns an Selbstzweifeln festzuklammern. Und spüren deshalb nicht unser hohes Kraftpotential.
Innere Stärke ist ein Prozess, der sich langsam entwickelt und uns behilflich ist, schwierige Zeiten zu überstehen und Probleme anzunehmen. Misserfolge und Enttäuschungen werden dadurch besser verkraftet.
Innere Stärke lässt sich an vielem messen. Zum Beispiel lässt es unser Selbstbewusstsein enorm wachsen. Aber auch das Selbstwertgefühl profitiert reichlich, wenn man sich mutig den Widrigkeiten des Lebens stellt. Innerlich stark sein bedeutet aber auch, dass man sich selbst und seine Wünsche ernst nimmt. Dass wir uns wichtig nehmen und uns nicht kleiner machen als wir sind. Wir müssen aktiv werden, wenn wir vorhaben zu wachsen, um unsere Wünsche zu verwirklichen.
Lasst uns gemeinsam stark werden!
Unsere Autor*innen geben euch wieder einen kleinen privaten Einblick in ihr Leben. Laura nimmt sich ein Beispiel an der starken und mutigen Pipi Langstrumpf. Ein schöner Gedanke, wenn wir wieder mal an uns selbst zweifeln. Vielleicht sollte man sich viel öfter die Vorbilder der eigenen Kindheit in Erinnerung rufen, um wieder ein bisschen von dieser Leichtigkeit zu spüren. Tina beschreibt mit ihrer allerersten Panikattacke wie schwer es ist, die eigene Stärke wiederzufinden, die von der Angst geraubt wurde. Und Anne zeigt uns bewegend ihre Nerven aus Stahl.
Unser Schwarzbrot widmet sich diese Woche wieder einmal den vielen Zahlen der Pandemie. Die Leitfrage: Wie entsteht welche Zahl und was bedeutet sie? Und nicht zu vergessen unsere aktuellen Nachrichten, sowie hilfreiche Tipps, um innerlich an Stärke zu gewinnen. Eine kleine Portion Dies und Das ist natürlich auch dabei.
Dann bleibt nur noch zu sagen: viel Spaß beim Stöbern
wünschen Tina und das Team von angstfrei.news
Ganz wichtig: Was meint ihr zum neuen Konzept und zu dieser Ausgabe? Bitte gebt uns ein kurzes Feedback - das wäre hilfreich und sehr nett.
Übrigens nehmen wir unser Motto ernst: Angst hat eine Stimme - Deine. Wir sind ein Team von Freiwilligen und schreiben über unsere Angst-, Lebens- und Alltagserfahrungen, ohne ein Richtig oder Falsch, oft mit Verstand und immer mit Herz. Wir freuen uns über dich in unserem Team. Trau dich einfach und schreib uns eine Mail an angstfrei.news@gmail.com, oder über Instagram.
Die gute Nachricht der Woche
Corona-Impfungen: Astra Zeneca vor Zulassung und Moderna vor Impfstart
Der Pharmakonzern Astra Zeneca hat die EU-Zulassung für seinen Corona-Impfstoff beantragt. Wenn die europäische Arzneimittelbehörde EMA den Antrag bewilligt, kann voraussichtlich ab Ende Januar ein drittes Vakzin EU-weit verimpft werden. Zuletzt wurden Impfstoffe knapp, weil BioNtech Pfizer Lieferschwierigkeiten hat.
Am vergangenen Freitag (15.01.) wurden die ersten Lieferungen des Moderna-Impfstoffs verabreicht. 50 Mio. Dosen des Moderna-Impfstoffs sollen im Laufe des Jahres an die Bundesländer verteilt werden. Die EU hat schon 400 Mio. Dosen bei Astra Zeneca bestellt, wovon 56 Mio. nach Deutschland geliefert werden sollen.
Bundesgesundheitsminister Spahn wertete als großen Erfolg, dass bereits knapp 850.000 Menschen deutschlandweit gegen COVID-19 geimpft seien (Stand 14.01.21). Voraussichtlich könne man im Sommer allen ein Impfangebot machen, und so die Pandemie kontrollieren.
→ Spektrum (Astra Zeneca vor der Zulassung)
→ Bundesgesundheitsministerium (Spahns Regierungserklärung)
→ Zeit Online (Moderna-Impfstart in Berlin)
→ Westdeutsche Zeitung/dpa (Moderna-Impfstoff angekommen)
→ Tagesschau (Lieferschwierigkeiten bei BioNtec Pfizer)
Schwarzbrot: Graf Zahl
In dieser Rubrik möchten wir etwas tiefer in die Nachrichtenlage der Woche einsteigen. Mal eher hintergründig, mal eher serviceorientiert recherchieren wir für euch selbst, statt wie im darunter folgenden Nachrichtenblock Nachrichten auszuwählen und in eine angstfreie Sprache zu übersetzen. Wir hoffen, es mundet euch.
In die Berichterstattung zur Corona-Pandemie dominieren Zahlen und Statistiken. Mit Beginn der Impfungen in Deutschland und dem abgeschlossenen Jahr 2020 sind neue Zahlen dazu gekommen. Wir möchten euch mit aktuellen Zahlen vertraut machen und erklären, was daraus zu lesen ist - und was nicht.
Die Verdichtung von vielen Zahlen zur Pandemie kann einem wirklich Angst machen, weil die Situation nun mal sehr ernst ist. Wir finden es aber trotzdem wichtig, die Zahlen für euch einzuordnen und gelegentlich zu nennen. Solltest du heute einen schlechten Tag gehabt haben, lies diesen Artikel doch vielleicht an einem anderen Tag.
Infektionszahlen
Staatliche Stellen haben während der Pandemie in Deutschland den öffentlichen Fokus immer wieder auf neue Infektionszahlen gelenkt, die sich mit wachsender Erfahrung als aussagekräftiger erwiesen haben.
Zu Beginn stand die Verdopplungszeit im Mittelpunkt: Wie viele Tage vergehen, bis sich die Zahl der Infizierten verdoppelt hat. Dieser Parameter eignet sich vor allem, um den exponentiellen Wachstums Charakter einer Pandemie zu begreifen. Das war im März und November der Fall: In Deutschland verdoppelten sich die Krankheitsfälle zu Beginn im März alle zwei bis drei Tage, aktuell alle 78 Tage, Ende Oktober waren es noch alle 20 Tage.
Im April lernten wir die Reproduktionszahl R kennen: Wie viele Personen steckt ein Infizierter während seiner COVID-19-Erkrankung an? Ist der R-Wert kleiner 1, gibt es täglich weniger Menschen, die andere anstecken können, ist er größer 1 wächst die Zahl der Infizierten. Im März erreichte Deutschland den Höchststand von 3,24. Aktuell liegt er um 1 herum. Da die Modellierung des R-Wertes großen Tagesschwankungen unterliegt, gibt das Robert-Koch-Institut (RKI) im täglichen Lagebericht, neben dem Tageswert “Nowcast” auch einen 4-Tage- und einen 7-Tage-R-Wert an.
Allerdings scheint die Biologie des Virus’ eher gegen diesen Faktor zu sprechen: SARS-CoV-2 zeigt eine hohe Dispersion. Das bedeutet, dass wenige Menschen viele anstecken und viele Menschen wenige oder sogar niemanden. Daher ist es eher ungünstig sich nur am R-Wert zu orientieren, der Ansteckungen ja über alle Menschen mittelt.
Deshalb blickten wir bald vor allem auf die absoluten, täglichen Infektionszahlen. In der vergangenen Wochen gab es in Deutschland täglich etwa 20.000 Neuinfektionen. Bisheriger Höhepunkt waren am 23.12.2020 knapp 34.000 Neuinfektionen. Doch diese Zahlen schwanken meldebedingt stark: An den Wochenenden erreichen systematisch weniger Meldungen das RKI, als an Werktagen. Da sich die Meldungen immer auf den Vortag beziehen, sind die Zahlen sonntags und montags geringer. Außerdem spiegel 1.000 Neuinfektionen an einem Tag in Berlin eine andere Situation wider, als 1.000 Neuinfektionen in Aue.
Daher orientieren sich Maßnahmen von staatlichen Stellen seit Mai an der Summe der Infektionszahlen aus den letzten sieben Tagen, bezogen auf 100.000 Einwohner*innen innerhalb eines Landkreises oder einer kreisfreien Stadt. Als Grenzwert für die meisten Maßnahmen gelten 50 Infektionen pro 100.000. Aktuell gibt es nur noch fünf Landkreise in Deutschland, die unter dieser Marke bleiben. 310 von 412 Landkreisen haben über 100 Neuinfektionen, zwei sogar über 500. Bezogen auf die gesamte Bundesrepublik gab es rund 151 Fälle in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner*innen. Bis zum 15.01.21 hatten sich insgesamt über zwei Millionen Menschen in Deutschland angesteckt.
Die Marker für politische Maßnahmen haben sich vor allem in den ersten drei Monaten verändert - also zu der Zeit, in der viele Eigenschaften von SARS-CoV-2 noch unbekannt waren. Der Wechsel der Methoden ist Ausdruck der Lernfähigkeit von Politik, Wissenschaft, Gesellschaft und Medien.
Welche Marker gibt es noch?
Der Lagebericht des RKI bietet zahlreiche epidemiologische Informationen. Einige Kennzahlen möchten wir euch hier vorstellen:
Fallsterblichkeit: Anteil der Verstorben an den Menschen, die einen positiven Corona-Test hatten. Nicht zu verwechseln mit Mortalität (Anzahl der Toten durch eine Erkrankung im Verhältnis zur Bevölkerung) und Letalität (Anzahl der Toten je Erkrankte). Nicht jeder positive Test bedeutet auch eine Erkrankung. Tests können auch falsch-positiv oder falsch-negativ sein - bei der Nachweismethode aber ein unwahrscheinliches Szenario. Aktuell ist die Fallsterblichkeit bei 2,2 %. Vermutlich ist sie tatsächlich geringer, weil nicht alle Corona-Infektionen erkannt werden, aber die allermeisten Todesfälle aber schon. Ausdruck für grundsätzliche Gefährlichkeit der Erkrankung. In den letzten Tagen stieg die Fallsterblichkeit an - dies ist durch die steigende Positivrate bei den Tests zu erklären. COVID19 wird grad nicht grundsätzlich gefährlicher, aber uns entgehen mehr harmlose Fälle, weil wir einfach nicht so viel testen können oder weil die Menschen in den Weihnachtsferien nicht zur Ärztin gegangen sind.
7-Tage-Inzidenz der verschiedenen Altersgruppe: Wie die bekannte Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner*innen in sieben Tagen, allerdings werden nur Neuinfektionen bei über 80-Jährigen oder 60-79-Jährigen gezählt. Gleiche Schwächen wie allgemeine 7-Tage-Inzidenz. Wichtiger Hinweis für Ausbreitung des Virus unter höheren, stärker gefährdeten Altersgruppen. Bei hoher 7-Tage-Inzidenz der über 60-Jährigen kann von einer wachsenden Belastung der Krankenhäuser ausgegangen werden. Denn Teile der COVID-19-Positiven von heute, waren gestern die Superspreader, sind morgen die Kranken, sind nächste Woche die stationär Versorgten, sind übernächste Woche die Beatmeten, sind in drei Wochen die Toten. Deshalb ist es so wichtig, frühzeitig die Zahl der Infektionen, vor allem in den höheren Altersgruppen, zu begrenzen.
Belegung Intensivstationen: Wie viele ITS-Betten sind belegt? Wie viel Prozent der Patient*innen werden beatmet? Wie viele Beatmete sind verstorben? Zusammengefasst von der entsprechenden medizinischen Fachgesellschaft (DIVI). Allerdings gab es Berichte, dass teilweise auch Betten als frei gemeldet wurden, für deren Betrieb gar nicht ausreichend Pflegepersonal zur Verfügung stand. Aufgrund der großen Latenz (Infizierte von heute sind die ITS-Patient*innen in zwei Wochen) und der exponentiellen Entwicklung kann es schnell zu einer Überlastung der Intensivstationen kommen.
Welche Marker sind jetzt wichtig?
Die 7-Tage-Inzidenz gibt Aufschluss darüber, wie groß das Problem in den nächsten drei Wochen wird, die 7-Tage-Inzidenz der ≥ 60-Jährigen, wie groß das Problem für die Krankenhäuser in Deutschland wird. Nach zwei Wochen kann man dieses Problem dann anhand der Belegungszahlen der Intensivstationen ablesen - aber dann ist das Problem bereits da.
Der R-Wert ist für Modellierungen interessant, absolute Infektions- und Todeszahlen für Schlagzeilen. Die Verdopplungszeit ist für das Verständnis von exponentiellem Wachstum hilfreich. Fallsterblichkeit verdeutlicht grundsätzlich die Gefährlichkeit von COVID-19. Wenn sie stark ansteigt, ist das ein Ausdruck für die Überforderung des Gesundheitssystems, weil es unwahrscheinlich ist, dass das Virus plötzlich tödlicher wird.
Sterben - Ist COVID-19 wirklich so gefährlich?
Ja.
Die fehlende Unterscheidung von Tod “an” oder Tod “mit” COVID-19 wurde immer wieder kritisiert. Hierzu ist zu bemerken, dass man nur auf zwei Arten sterben kann: An einem Hirntod oder an einem Kreislaufstillstand.
Schusswaffen, Infektionskrankheiten, Tumore und anderes führen nur zu einer dieser beiden Optionen. Bei vielen Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen scheint COVID-19 der Tropfen zu sein, der das Fass zum Überlaufen bringt - deshalb sind sie auch unter einem besonderen Risiko. Sicher hätte es auch die nächste Grippe oder der nächste Herzinfarkt sein können - aber der nächste Herzinfarkt kommt ja statistisch gesehen trotzdem, nur halt für jemand anderen - es sterben also am Ende mehr Menschen. So sieht man schon für das Frühjahr in Deutschland, Europa oder den USA eine klare Übersterblichkeit in den Statistiken - es sind signifikant mehr Menschen als sonst gestorben ohne, dass es andere Gründe (Krieg, Naturkatastrophe, andere Pandemie) dafür gibt. Vermutlich wurde insbesondere in den USA die Zahl der Toten sogar unterschätzt.
Ein völlig neues Ausmaß haben die Todeszahlen im November und Dezember angenommen. Insgesamt sind bisher knapp 44.000 Menschen in Deutschland im Zusammenhang mit COVID19 gestorben. Dabei sind mehr Menschen im Dezember gestorben, als in allen vorangegangenen Monaten der Pandemie. Deutschlandweit sind so beispielsweise im Mitte Dezember 25 % bzw. 4500 mehr Menschen als sonst gestorben. In Sachsen, dem zur Zeit am stärksten betroffenen Bundesland, sind sogar doppelt so viele Menschen als im langjährigen Mittel gestorben. Ob auch für das gesamte Jahr 2020 - und nicht nur für einzelne Wochen - eine Übersterblichkeit bestand, wird erst im Sommer klar sein, wenn sämtliche Daten ausgewertet sind. Denn aufgrund der Pandemie gab es zum Beispiel auch weniger Verkehrsunfälle und andere Infektionskrankheiten verbreiteten sich schlechter.
Das Phänomen der Übersterblichkeit lässt sich auch in zahlreichen anderen Ländern wie der Schweiz, Slowenien, aber auch in Italien, den Niederlande, Österreich und Portugal beobachten.
Impfen
Der Lagebericht des RKI führt seit Impfbeginn auch die Zahl der täglich (steigend, letzte Woche etwa 65.000 im Schnitt) und insgesamt Geimpften (knapp 850.000 am 14.01.2021) auf. Zudem wird die Impfquote (10,1 pro 1000 Einwohner*innen) angegeben. Achtung: Die aktuell zugelassenen Impfstoffe benötigen zwei Impfungen im Abstand von drei (BioNTech) oder vier Wochen (Moderna). Auch die erste Impfung bietet schon einen Schutz. Aktuell zählt das RKI nur diese.
Im Gegensatz zu Infektionen ist das Impfen ein linearer und kein exponentieller Prozess. Die Zahl der täglichen Impfungen kann nur langsam gesteigert werden. Das RKI hielt im November 2020 etwa 100.000 Impfungen am Tag für möglich. Wenn der Aufbau der Kapazitäten in der Herstellung und in den Impfzentren so wie bisher steigt, könnten auch etwas mehr Impfungen am Tag gelingen. Allerdings gibt es hierbei ein grundsätzliches, ein aktuelles und ein zukünftiges Problem:
Grundsätzlich gehen viele Wissenschaftler*innen davon aus, dass es bei SARS-CoV-2 bei etwa 60 bis 70 % geimpften Personen zur Herdenimmunität kommt (es könnte aber auch ein deutlich höherer Anteil notwendig sein). In Deutschland wären das etwa 50 Millionen Menschen. Jedem dieser Menschen zwei Impfdosen zu geben würde also etwa 1000 Tage dauern, wenn 100.000 Menschen am Tag geimpft werden können. Also knapp 3 Jahre. Außerdem bedeutet Herdenimmunität nicht, dass die Pandemie dann vorbei ist, sondern lediglich, dass sich das Corona-Virus nicht mehr exponentiell verbreiten kann. Sollen nur alle Risikogruppen geimpft werden, müssten laut Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) 23 Millionen Menschen geimpft werden. Das würde etwa 15 Monate dauern.
Das aktuelle Problem betrifft die Impfbereitschaft: Laut dem kontinuierlichem sozialwissenschaftlichen Monitoring der Uni Erfurt zur COVID19-Pandemie stieg zwar die Impfbereitschaft in den vergangenen Wochen, sie liegt aber nur bei 56 %. Ganz aktuell ist das Problem noch nicht, weil nicht alle die wollen geimpft sind. Dennoch bleibt wohl viel Informationsarbeit zur Impfung zu leisten, bis diese von genügend Menschen angenommen wird.
Das zukünftige Problem ist die Unklarheit über die Dauer der Immunität von Geimpften. Eine Studie aus der vergangenen Woche legt nahe, dass Menschen auch noch fünf Monate nach einer Infektion (Achtung, noch nicht begutachtet!) einen Immunschutz haben. Viele Forscher*innen gehen davon aus, dass wie bei anderen Erkrankungen die Impfung einen längeren Schutz als die Infektion bietet. Dennoch könnte es sein, dass wir uns zukünftig in regelmäßigen Abständen gegen SARS-CoV-2 impfen lassen müssen.
Die ermutigen Zahlen bei den Impfungen sind ein wichtiger Baustein bei der Rettung von Menschenleben. Die gute Nachricht bleibt auch, dass wir einiges darüber wissen, wie wir die Verbreitung vermindern können und so Tod und Spätfolgen verhindern. Deshalb: Maske auf, Hände waschen, Abstand halten, physische Kontakte reduzieren, Warn-App nutzen, solidarisch bleiben.
Dieser Artikel ist Teil der losen Reihe von Basisinformationen zur COVID-19-Pandemie. Es folgen Beiträge zu Kontakt-Beschränkungen, Mutationen und weitere Themen. Gern könnt ihr uns Feedback geben, welche Themen euch besonders interessieren.
Nachrichten
angstfrei.news ist gestartet als ein Projekt, das unaufgeregt die Neuigkeiten des Tages - jetzt der Woche - zusammenfasst. Ihr habt uns bestärkt, dass dieser Service wichtig ist, daher bleiben wir ihm treu für all jene, denen die Flut an Nachrichten zu viel wird. Deswegen fassen wir hier für euch die wichtigsten Entwicklungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie in der vergangenen Woche zusammen.
Inland
Bund-Länder-Konferenz früher als geplant
Die Bund-Länder-Konferenz wird auf den kommenden Dienstag vorgezogen. Das sei aufgrund der weiterhin hohen Zahlen von Infektionen, Intensivpatient*innen und Todesfällen sowie den neuen Virus-Mutationen notwendig, so ein Regierungssprecher. "Es ist dringend erforderlich angesichts der Lage", weil man vom Ziel von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner noch weit entfernt. Weitere Kontaktreduktion, wo immer möglich, seien wichtig.
Dennoch solle es voraussichtlich keine Home-Office-Pflicht geben. Zwar arbeiteten deutlich weniger Berufstätige von zuhause aus verglichen mit dem letzten Lockdown. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums plädierte dennoch dafür, dass Gespräche zwischen den Betroffenen effektiver seien. Berlins Bürgermeister Müller sprach sich für eine klare Home-Office-Regeln aus, was aber rechtlich schwierig sein könnte.
Als ursprünglicher Termin für das nächste Bund-Länder-Treffen war der 25. Januar angesetzt.
→ tagesschau.de
→ Bundesregierung
→ RBB (Reaktionen auf Terminänderung)
Bruttoinlandsprodukt in Deutschland 5% geringer als 2019
Das Bruttoinlandsprodukt hat sich im letzten Jahr pandemiebedingt um fünf Prozent verringert. So schätzt des Statistischen Bundesamtes. Grund ist die größtenteils ruhende Wirtschaft im Frühjahr, während der ersten Pandemiewelle. Das bedingte auch geringeren Steuereinnahmen des Staates. Durch die staatlichen Corona Hilfsgelder stiegen jedoch die Staatsausgaben, sowie die Verschuldung des Bundes. Das Haushaltsdefizit wird nicht von der EU geahndet. Die EU- Staaten haben den Stabilitäts- und Wachstumspakt ausgesetzt.
→ n-tv
Thüringen verschiebt Landtagswahlen
Die für April geplante Landtagswahl in Thüringen wird verschoben. Die Wahl findet nun am 26. September, parallel zur Bundestagswahl, statt. Hintergrund sei die angespannte Pandemielage, die derzeit keine sicheren Wahlen zulasse, so Vertreter*innen von Linken, CDU, SPD und Grünen. Die Entscheidung ist insbesondere im Kontext der Wahl brisant: Nach der Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich mit Stimmen von AfD, CDU und FDP und der damit einhergehenden Regierungskrise einigte sich der Landtag bereits im Februar 2020 auf Neuwahlen. Seitdem führt Ministerpräsident Bodo Ramelow eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung, die bei Entscheidungen auf die Unterstützung der oppositionellen CDU angewiesen ist. Wichtige Prozesse, wie etwa die verstärkte Unterstützung von Familien oder den Haushalt 2022, wolle man nun in diesem Modus voranbringen, so die Politiker:innen der Landesregierung.
→ mdr.de
→ tagesschau
Ausland
China: WHO-Expert*innen dürfen einreisen
China lässt WHO-Expert*innen endlich einreisen. Am Donnerstag (21.01.) dürfen Expert*innen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) laut Behördenangaben nach Wuhan kommen, um die genaue Ursache des Corona-Virus zu erforschen. Das internationale Forscher*innenteam erhofft sich Aufschlüsse über die Entstehung des Virus. Zuvor kam es durch Chinas Regierung zu Verzögerungen des lang geplanten Besuchs. Die Chinesische Regierung wird international kritisiert für ihr intransparentes vorgehen bei der Ursachenforschung. Peking behauptet, die Pandemie vorbildlich gemeistert zu haben.
→ Tagesschau
Italien: Regierungskrise wegen Corona-Hilfsgeldern
Die italienische Regierungskoalition ist im Streit über europäische Kredite geplatzt. Der ehemaliger Ministerpräsident Italiens und nun die Führungsfigur des kleinen Koalitionspartners "Italia Viva", Matteo Renzi, begründet den Rückzug seiner Partei mit der Weigerung des aktuellen Ministerpräsident Contes, zusätzliche Gelder aus dem europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) für den Ausbau des Gesundheitssystems nach der Krise anzufordern.
Hinter der Weigerung sieht Renzi ideologische Gründe - vor allem beim Koalitionspartner Fünf-Sterne-Bewegung. Die populistische, vormals europakritische Partei, hatte Conte zum Rücktritt gedrängt. Die Fünf-Sterne-Bewegung hingegen verweist auf die strengen Bedingungen für die Verwendung der Gelder. Des ESM wurde von den Euro-Ländern zur Bewältigung der Euro-Krise 2012 gegründet und vergibt Kredite an Staaten.
Ministerpräsident Conte fehlt nun die Mehrheit im Parlament. Um die Regierung und vor allem sein Amt zu retten, muss Conte bis Montag (18.1.) eine alternative Mehrheit organisiert haben. Sollte das nicht möglich sein, gehen Beobachter*innen von einem Rücktritt des Ministerpräsidenten aus. Staatspräsident Sergio Mattarella müsste dann entscheiden, ob er die Bildung einer neuen Regierung beauftragt oder Neuwahlen ausruft.
→ Tagesschau (Überblick)
→ Deutschlandfunk
→ Tagesschau (Zeitplan der Krise)
→ zeit.de
Indonesien impft arbeitende Bevölkerung zuerst
Indonesien impft Menschen zwischen 18 und 59 Jahren zuerst. Indonesiens Präsident Joko Widodo begründet die ungewöhnliche Impfstrategie damit, dass diese Altersgruppe die Wirtschaft trage. Diese soll schnell wieder angekurbelt werden und zugleich vermieden werden, dass die Beschäftigten das Virus in die Familien tragen. Außerdem kommt in dem Inselstaat ein chinesischer Impfstoff zum Einsatz. Dieser wurde bisher nur an 18-59 jährigen getestet. Weite Teile der Bevölkerung begrüßen die Impfstrategie.
→ Tagesschau
Biden: Corona-Hilfen sind „moralische Verpflichtung“
Der designierte US-Präsident Biden will schnellstmöglich ein Corona-Hilfspaket von 1,9 Billionen Dollar schnüren. Grund dafür sei die Corona-Pandemie, die die USA unverschuldet und hart getroffen habe. Viele US-Amerikaner*innen seien mit der Miete im Rückstand oder auf die kostenlose Essensausgabe angewiesen. Geplant sind Einmalzahlungen von jeweils 1400 Dollar für US-Bürger*innen und 440 Milliarden für kleinere Unternehmen und Kommunen. Arbeitslosenhilfen und bezahlte Auszeiten für Krankheit, Quarantäne oder die Pflege kranker Angehöriger sieht Biden ebenfalls vor.
Für den Gesundheitssektor plant er 160 Milliarden Dollar für ein nationales Impfprogramm, eine massive Ausweitung von Tests und die Einstellung von mehr Gesundheitspersonal. Das im Dezember verabschiedete Hilfspaket von rund 900 Milliarden Dollar greift nach Expertenmeinungen zu kurz. Biden benötigt nun die Zustimmung des Kongresses, um das Paket zu beschließen. In beiden Kammern haben seine Demokrat*innen die Mehrheit.
→ Tagesschau
→ ZDF
→ MDR
Sport
Handball-WM in Ägypten: USA und Tschechien nehmen nicht teil
Die USA und Tschechien nehmen aufgrund mehrerer Corona-Fälle nicht an der Handball-WM in Ägypten teil. Beide Nationalmannschaften hatten jeweils mehr als zehn Infizierte in ihren Reihen und reisten daher nicht nach Nordafrika. Die schweizerische Nationalmannschaft rückte für die USA nach, so die Internationale Handballföderation am Dienstagabend. Zuvor sprang bereits Nordmazedonien für das tschechische Team ein.
Das Turnier startete diese Woche Mittwoch und endet mit dem Finale am 31. Januar. Die Mannschaften sind in einem gemeinsamen Teamquartier, der sogenannten ,,Bubble’’, untergebracht. Die deutsche Mannschaft trifft in der Gruppenphase auf Uruguay, Cap Verde und Ungarn. Gegner Cap Verde reiste ohne zehn infizierte Teammitglieder in Ägypten an. Die jüngsten Corona-Tests der restlichen Delegation waren jedoch alle negativ. Der Handballweltverband IHF teilte heute mit, alle am Turnierablauf beteiligten Personen täglich zu testen.
→ sportschau.de (USA und Tschechien raus)
→ sportschau.de (Start der WM)
Corona in Zahlen
In Deutschland sind 3.773.875 Menschen als infiziert getestet worden (Stand: 03.08.2021 00:00 Uhr, Quelle: RKI), das sind 1.766 Personen mehr als am Tag zuvor.
Warum diese Zahlen? Wir zitieren hier die offiziellen Zahlen des RKI, diese werden einmal täglich – immer um Mitternacht – vom RKI aktualisiert und um 10 Uhr morgens online veröffentlicht. Und warum gibt es hier nicht mehr davon? Es ist wichtig, die aktuell angeratenen Verhaltensweisen zu befolgen, das wissen wir alle. Zahlen über Neuerkrankte helfen uns dabei nicht. Achtet aufeinander und haltet Distanz.
Gesundheitsticker: 180.561.655 Menschen sind weltweit wieder genesen, das sind 456.134 Personen mehr als gestern Früh. Davon 3.659.900 in Deutschland (Stand: 04.08.2021 05:27 Uhr, Quelle: Worldometers).
Von Mensch zu Mensch
Innere Stärke, ein großer und zugleich diffuser Begriff. Wir haben uns von verschieden Seiten an ihn heran gewagt, ihn aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Wie immer ganz persönlich, ob aus unserer Biografie heraus, oder aus dem Moment. Angst, Panik, kindliche Heldin/ Heldin der Kindheit, Räuber und Ganoven. Dies alles bringt Laura zum Thema aufs Papier.
Hej Pipi Langstrumpf…
Wieso Pipi Langstrumpf, mag der eine oder andere vielleicht denken, wenn das Wochenthema innere Stärke ist?
Für mich ist Pipi Langstrumpf innere Stärke und ich erkläre eben wieso.
Schon als Kind fand ich Pipi ganz toll, sie war mein Vorbild. Sie war so stark. Das, was man als Kind zunächst offensichtlich wahrnimmt, ist natürlich die physische Stärke, indem sie beispielsweise ihr Pferd, den kleinen Onkel, ohne Probleme stemmte, oder sich gegen die bösen Ganoven ganz allein zur Wehr setzte. Ich wollte so sein wie Pipi, ich zählte das Geld aus meinem Sparschwein auf dem Küchentisch, wie Pipi ihr Gold aus ihrem Koffer, meine Cousine und ich wagten einmal sogar etwas, was man nicht nachmachen sollte, wir sprangen von der Fensterbank - zum Glück- ins und nicht aus dem Wohnzimmer, weil Pipi auch fliegen konnte, wenn sie nur daran glaubte. Ich wollte solche Schuhe wie sie tragen und Nägel aus der Suppe essen. Sie war furchtlos, offen und herzlich, sie hatte viele Freunde und es machte den Anschein, sie habe viel Freude am Leben. Sie lebte alleine in einem riesen Haus, der Villa Kunterbunt mit ihrem Äffchen Herr Nilsson und ihrem Pferd und sie schrubbte dieses Haus mit Bürsten, wie Schlittschuhen, unter ihren Füßen. All das was, spaßig und lustig schien und darüber hinaus wohl noch einiges mehr, bewunderte ich als junger Mensch. So frei und stark sein wie Pipi Langstrumpf, dass war mein Traum.
Ein bisschen erinnere ich mich selbst als Kind auch an Pipi, ich war offen, auch stark, hatte viele Freunde und auch Spaß am leben, jedoch war ich auch schon immer von dunklen Ängsten und Sorgen geplagt.
Doch was hat diese schwedische, rothaarige Mädchen nun mit innerer Stärke zu tun?
Pipis Mutter verstarb als sie noch sehr klein war und sie lebte ohne ihren Vater, der auf hoher See lebte und sie nur ab und zu besuchte. Diese, nicht wenig beachtlichen Schicksale überwand Pipi, wohl durch innere Stärke.Sie ist ein junges, eigenständiges, unabhängiges, liebevolles, lustiges, starkes, herzliches Mädchen. Es scheint, Ängste und schwere Lebensumstände seien gut zu bewältigen, wenn man nur die nötige Stärke hat. Das sollte also mein Vorbild sein. Heute verstehe ich wieso.
Menschen mit Angst- oder auch anderen psychischen Erkrankungen, kommt es vielleicht manchmal so vor, als habe man diese innere Stärke verloren, oder als habe man sie gar niemals besessen. Die Willenskraft weiter zu machen, der Glauben daran, dass es vorbei geht und besser wird, die Kraft aus dem Loch in dem man sich befindet, wieder rauszukommen, kann manchmal weit entfernt sein. Auch ich verlor schon, dass ein oder andere mal, meine innere Pipi, so auch im letzten Jahr, als die Angst und die Panik das Ruder übernahmen, wie Donner-Karlsson und Blom, die Ganoven. Wer sich mit der Geschichte von Astrid Lindgren auskennt, weiß jedoch, dass diese Ganoven irgendwann hinter Gitter sitzen und somit im Zaum gehalten werden und sogar auf eine Art und Weise irgendwann zu Pipis Freunden werden. Dieses Bild lässt sich auch in meine Lebenssituation übertragen. Mit meiner inneren Stärke, von der ich ganz sicher war, sie verloren zu haben, brachte ich die Angst und Panik jedoch wieder hinter Gittern. Klar, sie waren- und sind noch immer da, aber sie sind nicht mehr frei und so mächtig wie vor ihrer Gefangenschaft und ich freunde mich mit ihnen an, denn so ganz frei von ihnen, werde ich wohl nie sein. Geht es mir heute manchmal nicht so gut, dann denke ich vielleicht öfter mal wieder an die kleine Pipi, die so viel mehr für mich zu sein schien, als nur eine Unterhaltung im Nachmittagsprogramm. Was hat dazu beigetragen, dass Pipi diese innere Stärke nicht verlor? Sie hatte enge Freunde, Tommy und Annika. Sie hatte Tiere. Sie blieb sich selbst treu und tanzte anderen nicht nach der Pfeife. Sie hatte Spaß am Leben und an ihrer Freizeit.ie unternahm Sachen, sie strickte, sie musizierte. Vielleicht hilft all das, seine innere Stärke zu behalten- gute, wichtige Freundschaften, schöne Freizeitaktivitäten, vielleicht auch Haustiere, die treuesten Wegbegleiter. Doch vor allem sich selbst treu zu bleiben, zu dem zu stehen wer man ist und was man tun möchte um glücklich zu sein, unabhängig von gesellschaftlichen und sozialen Zwängen.
Von einer Heldin aus Lauras Kindheit (und vermutlich unserer aller Kindheit), schlagen wir nun eine Bogen zu Tinas ganz persönlicher Geschichte von Angst und Stärke. Und von der Hoffnung, mit innerer Stärke, Zeit und Geduld auch den letzten Ängsten mutig gegenüber zu treten, irgendwann.
Aufgeben? Niemals!!!
Ich dachte immer, dass ich so etwas wie innere Stärke besitze. Dass ich gefestigt jedem Sturm standhalte. Doch Tages schlich die Angst in mein Leben. Ein harmloses ungefährliches Gefühl, das sich lebensbedrohlich anfühlt. Meine physische und psychische Stärke stürzte wie ein Kartenhaus in sich zusammen. In kürzester Zeit war ich zu ängstlich und zu schwach, einen Grashalm aus der Erde zu ziehen.
Ich erinnere mich noch gut an meine erste Panikattacke…...
Ich war gerade mal 20 Jahre jung und strotzte vor Energie. Ich liebte das Leben und ich hatte meinen Platz darin gefunden. Für meine Ansprüche, führte ich ein zufriedenes und glückliches Leben. Ich hatte einen gut bezahlten Bürojob, eine liebevolle Partnerschaft, eine treusorgende Familie und einen zuverlässigen Freundeskreis. Somit war ich sicher und geborgen eingebettet. Mehr brauchte ich nicht zum glücklich sein.
Doch plötzlich war da diese unaufhaltsame Angst.
Im Büro herrschte große Freude auf die anstehende Weihnachtsfeier am Abend. Hätte ich jedoch im Vorfeld gewusst, welcher Alptraum auf mich wartete, wäre ich zu Hause geblieben.
Als ich am Abend in freudiger Erwartung das Restaurant betrat, überkam mich plötzlich eine eigenartige Unruhe. Mir wurde speiübel und ich verstand nicht, was plötzlich mit mir los war. Ich versuchte mich zu beruhigen, mich mit meinen Kollegen abzulenken. Doch es gelang mir nicht. Meine Hände fingen an zu zittern und mir war, als würde sich der Boden unter mir bewegen. Ich bekam Angst. Nervös versuchte ich mich an den Unterhaltungen zu beteiligen. Doch ich nahm nur eine befremdlich laute Geräuschkulisse wahr. Alles schien aus den Fugen zu geraten. Die Angst steigerte sich unaufhörlich. Und dementsprechend raste inzwischen mein Puls. Ich bekam kaum noch Luft, alles um mich herum drehte sich. Doch noch immer versuchte ich die Fassung zu bewahren, mich zu beherrschen. Dabei bemerkten meine Kollegen längst, dass mit mir etwas nicht stimmte. Denn meine Gesichtsfarbe glich einer geweißten Wand. Ich hielt der Situation nicht länger stand, griff panisch nach meinem Mantel und verabschiedete mich mit kurzer Erklärung. Dann verließ ich fluchtartig das Restaurant. Im vorbeigehen bat ich den Kellner um ein Taxi, denn ich wollte auf dem schnellsten Weg nach Hause. Draußen atmete ich erst einmal durch. Da stand ich nun und wusste nicht wie mir geschah.
Ich hatte Angst, panische Angst. Doch wovor? Ich suchte verzweifelt nach Gründen. Habe ich am Tag zu wenig gegessen? Bin ich überarbeitet? Oder schlummert in mir eine körperliche Krankheit, die gerade droht auszubrechen? Doch nichts rechtfertigte diese fürchterliche Angst.
Als das Taxi heran fuhr, atmete ich erleichtert auf und stieg bewusst hinten ein, damit der Fahrer meine Nervosität nicht mitbekam. Während sich das Auto in Gang setzte, nahm der Alptraum weiter seinen Lauf. Ich hatte solches Herzrasen, dass ich dachte, kurz vor einem Herzinfarkt zu stehen. Meine Angst verwandelte sich in Panik. Ununterbrochen fasste ich mir nervös ins Gesicht und rutschte auf der Rückbank angespannt hin und her. Ich riss die obersten Knöpfe meiner Bluse auf, weil ich das Gefühl hatte zu ersticken. Ich war nicht mehr in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Alles huschte wie im Zeitraffer an mir vorbei. “Raus!!! …..ich muss raus, ich halte es hier drinnen nicht länger aus”…. Da ich mir ziemlich sicher war, diese Fahrt nicht zu überleben, ließ ich mich einige Straßen vor meiner Wohnung absetzen. Ich brauchte Luft zum Atmen. Ich zitterte wie Espenlaub, als ich dem Fahrer das Geld reichte. Völlig erschöpft stieg ich aus dem Wagen. Jede Faser meiner Muskulatur schmerzte und ich schaffte es kaum mich auf den Beinen zu halten. Es war klirrend kalt in dieser Nacht. Doch meinen Mantel hielt ich in der Hand. Ich trug die Hitze eines Vulkans in mir. Nackt hätte ich durch die Straßen laufen können ohne zu frieren.
Abgekämpft schlich ich nach Hause. Die Angst ließ allmählich von mir ab und ich begann mich langsam zu beruhigen. Ich fühlte mich, als sei ein Tornado über mich hinweggefegt. Nur mit dem Unterschied, dass bei einem Tornado der angerichtete Schaden sofort sichtbar ist, während die Panikattacke seelischen (unsichtbaren) Schaden hinterlässt. Diese eine Panikattacke hinterließ ein innerliches Trümmerfeld und veränderte damit mein komplettes Leben.
Ich zog mich die nächsten Tage zurück und trat etwas kürzer. Ich traf mich erstmal nicht mehr mit Freunden und blieb nach Feierabend zu Hause. Zu groß war meine Befürchtung, dass sich die Situation wiederholte. Leider hatte ich mit diesem Verhalten unwissend der Angst die Tür geöffnet um sich ungehindert in meinem Leben auszubreiten. Was sie auch tat!
Die Angst nahm mir bis auf meine Familie alles. Binnen kürzester Zeit verlor ich meinen Job, meinen Partner und meine Freunde. Doch in erster Linie verlor ich mich selbst. Meine Eigenschaften, die mich als Persönlichkeit auszeichneten, rutschten weit in den Hintergrund. Sie wurden quasi von der Angst verschüttet. Meine Stärke, Zuversicht, Optimismus, mein unbändiger Wille. All das spürte ich nicht mehr. Aber auch meine Selbstachtung, meine Würde und mein Stolz waren für lange Zeit auf Eis gelegt. Ich hatte die Achtung und den Respekt vor mir selbst verloren. Die Angst hatte es geschafft, dass ich mich in kürzester Zeit klein, hilflos und wertlos fühlte.
Für die Verwirklichungen meiner Lebensentwürfe war kein Platz mehr. Denn die Angst nahm jeden freien Platz ein. Auch gedanklich. Alles drehte sich nur noch um Angst. Einkaufen, öffentliche Verkehrsmittel oder Spaziergänge. Die Angst war mein ständiger Begleiter. Entspannt in einem Cafe sitzen, war undenkbar. Sie war allgegenwärtig und es folgte eine Panikattacke nach der anderen.
Ich musste meine Stärke und mein Wille zurückerlangen. Nur in Kombination mit diesem Duo würde ich es schaffen, die Angst in ihre Schranken zu weisen. Deshalb begab ich mich in eine Verhaltenstherapie und setzte mich zusätzlich verschiedensten Angstsituationen aus. Denn zwischenzeitlich verließ ich nicht mal mehr das Haus.
Schrittweise eroberte ich mir meine Stärke, meinen Mut und meine Zuversicht, kurz gesagt “mein Leben” zurück. Doch es war ein langer und steiniger Weg, der mit vielen Rückschlägen und etlichen Niederlagen verbunden war. Es kostete mich enorm viel Kraft und Tränen um nicht zu verzweifeln.
Ich erschuf mir in dieser schweren Zeit eine Metapher, die mir half, meine innere Stärke gezielt wieder aufzubauen und zu festigen. “Die Angst und ich stehen gemeinsam im Boxring. Runde um Runde trifft mich die Angst und ich falle zu Boden. Doch mit jedem Schlag und jedem Fall, stehe ich gestärkt und selbstbewusster wieder auf und setze mich zur Wehr. Demzufolge verliere ich endlich meine Angst vor der Angst und die Angst verliert ihre Macht über mich”.
Diese gedanklichen Szenen halfen mir enorm, meine Stärke wieder aufzubauen.
Inzwischen habe ich wieder einen funktionierenden Alltag und habe soweit meine Angststörung im Griff. Jedoch wurde aus mir nie wieder die Frau, die ich vor meiner Angststörung war. Meine Leichtigkeit blieb auf der Strecke.
Einige Situationen z.B. Hochhäuser und Tunnels, meide ich noch immer. Aber vielleicht werde ich irgendwann innerlich so gefestigt sein, dass ich mir auch diese Hürden zutraue. Und wer weiß, vielleicht findet dann auch meine Leichtigkeit zu mir zurück
Manchmal brauchen wir die Reflexion, um an unseren scheinbar schwachen Momenten zu wachsen. Und Manchmal ist uns in diesen Momenten gar nicht so klar, wie stark wir eigentlich sind. Anne nimmt uns mit in so einen Moment und zeigt uns, warum Stärke sich gerade in der Krise aber auch im Kleinen zeigt - wir müssen nur hinsehen (und sie vielleicht nicht in den Urlaub fahren lassen).
Stärke auf Urlaub
Ich setzte mich hin, um diesen Text zu schreiben. Wieder und wieder. Jedesmal kurzes Sortieren der eigenen Gedanken, wo war ich stehen geblieben, worüber wollte ich schreiben? Dann wieder eine Unterbrechung. Zum x-ten mal.
Legosteine auseinander basteln. Arbeitsblatt für die Biostunde ausdrucken, ja, jetzt sofort. Geplapper vom TipToy-Stift. Der kindliche Versuch einer Jam-Sesion. Mittagessen kochen. Wäsche aufhängen. Streit, weil „du bist doof“, „Du bist ja selber doof!“ Nur eine kleine Auswahl an Dingen, die mich aus meinem Gedankenfluss reißen und ihn zu einem See verkommen lassen. Einem See, auf dessen tiefem Grund nun der rote Faden liegt, an dem ich soeben noch gestrickt habe.
Also auf ein Neues - Innere Stärke. Was für eine Ironie, so scheint es mir und ein bittersüßes Lachen entrinnt meiner Kehle. Innere Stärke, die kann man dieser Tage, die kann ich, gut gebrauchen. Aber auch dem stärkste Menschen geht unter Dauerbelastung irgendwann die Kraft aus. Und das schreibe ich nach gerade mal einer Woche Homeschooling in diesem neuen, frischen Jahr. Das Jahr ist neu und frisch, ich bin es definitiv nicht. Meine innere Stärke, meine Kraft, macht sich gerade vom Acker und nimmt Geduld und Nerven direkt mit. Vermutlich ein Strandurlaub, den die drei machen. Dann besteht immerhin die Möglichkeit, dass sie gut erholt und mit viel Tatendrang im Gepäck, nach zwei Wochen wieder gut gelaunt zurückkehren. Oder sie entscheiden sich doch auszuwandern, dort zu bleiben, wo auch immer sie sind. Üblicherweise hinterlassen sie bei der Abreise keine Notiz, wie und wo sie zu erreichen sind. Aber bisher sind sie, ein Glück, immer wieder aufgetaucht.
Stimmt das? Nein, das klingt zu passiv. Innere Stärke steht nicht einfach so vor der Tür und fragt ob sie auf einen Kaffee vorbeischauen kann, man muss schon auch etwas dafür tun. Zumindest eine Einladung aussprechen. So scheint es mir.
Aber dass ist auch wieder Quatsch. Jeder ist stark und trägt diese Stärke in sich. Mal schlummert sie nur im Verborgenen, mal sitzt sie ganz prominent am inneren Küchentisch. Doch, so wird es sein. Da bin ich mir sicher. Wie sonst kann es sein, dass Kleinkindern schon eine Stärke in sich tragen, die uns manchmal staunen lässt. Eine Stärke, die jedoch auch zart und zerbrechlich ist. Die wir als Eltern, Bezugspersonen und Gesellschaft hegen und pflegen müssen, bis sie sich nicht mehr so schnell vom Küchentisch vertreiben lässt, sondern dort einen angestammten Platz hat. Einen Platz, der hier wie selbstverständlich freigehalten wird, auch wenn sie vielleicht ein zeitlang abwesend ist.
Was mich da so sicher sein lässt? Genau die zwei Menschen, die mich gerade an meiner Stärke zweifeln und verzweifeln lassen.
Es sind die Krisen und schweren Momente, in denen sich unsere innere Stärke immer zeigt. Nicht in dem Krisenmoment selber, aber im Rückblick, wenn man sich wundert, wie man dies eigentlich bewältigen konnte, dann zeigt sie sich. Zumindest bei mir ein wenig schüchtern, steht sie doch nicht gerne im Mittelpunkt. Oder ist das nur retrospektive Schönfärberei? Nein, das glaube ich nicht!
Und wenn man nur mal genauer hin sieht, dann zeigt sich die Stärke auch im kleinen, in kleinen Momenten. Wenn mein Sohn mit den „schönsten Schuhen der Welt“ durch eben diese geht, Regenbogenfarben, mit Glitzer. Und der ein oder andere etwas verwirrt und belehrend fragt, ob dass denn keine Mädchenschuhe seien. „Warum das denn?“ fragt er verwundert und lässt die fragende Person perplex mit sich, seinem Männerbild und dieser Frage alleine stehen.
Und beim Gedanken an diese kleinen Momente, in den die innere Stärke unserer Mitmenschen auf solch warme Art und Weise sichtbar wird, bringen auch meine Stärke von ihren Urlaubsplänen ab. Reisebeschränkungen, sie kommt eh nicht weit.
Tipps der Woche
Jetzt habt ihr viel über innere Stärke gelesen, aber wie fördert man die eigentlich? Immerhin ist es immer die Stärke des oder der Einzelnen - also Deine! Wir haben ein paar Tipps, wo ihr Eure Kraftquelle finden, tanken und vielleicht auch einfach besser kennenlernen könnt.
Innere Stärke - Wissenswertes und Übungen
Resilienz*, Selbstwirksamkeit und Vertrauen in uns selbst - das ist ganz eng heruntergebrochen die Essenz der inneren Stärke. Soweit so gut. Aber wo genau finden wir unsere innere Stärke? Die Blogautor*innen raten uns, uns selbst zu beobachten und dann kleine Anpassungen vorzunehmen. So entsteht Stärke zum Beispiel in einem gesunden Selbstbild. Es hilft tatsächlich, jeden Morgen mit einem Blick in den Spiegel zu beginnen und sich selber gut zuzureden. Auch die konkreten Erfahrungen, die Du machst, können dich stark machen. Feier deine Erfolge - auch die scheinbar kleinen! Und letztlich hilft dir auch dein soziales Umfeld. Vielleicht gibt es Menschen, die eher Energie rauben oder ihre Gefühle auf Euch übertragen? Versucht das zu erkennen und mit den Personen darüber zu sprechen. Ein anderer Ratschlag ist, einfach mal unsere Lieben zu fragen, was sie an uns mögen - das kann richtig gut tun. Im zweiten Link findet ihr einen etwas forscheren Plan zur inneren Stärke. Schaut doch einfach mal, was für Euch das richtige ist
→ Zum Blog-Artikel
→ Strategien zum Aufbau
*Resi-WAS?
Aufstehen. Krone gerade rücken. Weitermachen. Einfach gesagt ist Resilienz die psychische Widerstandsfähigkeit des oder der Einzelnen. Die Frage danach, wie leicht es uns fällt, Rückschläge wegzustecken und vielleicht positiv zu bewerten ist ein guter Messwert, an Hand dessen wir unsere Resilienz abschätzen können. Messwerte können Optimismus, Eigenverantwortung, Lösungsorientiert-Sein oder schlicht Akzeptanz sein. Ob und wie stark diese Fähigkeit in uns angelegt ist, entscheidet sich in frühester Kindheit. Trotzdem können auch Erwachsene daran arbeiten. Einige Tipps findet ihr in den Links.
→ Psychologie Heute (Tipps zum Lernen)
→ Noch mehr Tipps
→ Utopia
Resilienz in Corona-Zeiten
Es ist das eine, an der grundsätzlichen Fähigkeit zur Resilienz zu arbeiten - was aber, wenn eine weltweite Pandemie das ganze deutlich schwerer gestaltet? Das Loch, in das wir fallen ist oft tiefer und wir fallen schneller hinein. Es ist mittlerweile auch bekannt, dass Angststörungen oder Depressionen in den letzten Monaten Corona-bedingt zugenommen haben. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland hat einen Experten gefragt und er hat fünf einfache Tipps gegeben:
(1) Persönliche Stressfallen im Alltag kennenlernen und beseitigen
(2) Was macht mich schlapp?
(3) Emotionen wie Ärger annehmen und nutzen, um sich selbst kennenzulernen
(4) verstehen, wie Stress, Probleme und kreative Lösungen zusammenhängen und
(5) sich selbst zur Priorität machen.
→ Redaktionsnetzwerk Deutschland
→ Mehr psychische Erkrankungen
Freunde fürs Leben
Da derzeit vielen Kontakte fehlen und ein Austausch über Sorgen und Nöte um so wichtiger ist hat der Verein Freunde fürs Leben einen Spoon Room ins Leben gerufen. Jeden Donnerstag zwischen 18-19 Uhr wird hier die Möglichkeit geboten sich auszutauschen. Anmelden kannst du dich über die Website.
→ Freunde fürs Leben. e.V
Dies und Das
Die Maus wird 50
In wenigen Wochen ist es soweit und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Am 7. Marz 1971 wurde zum ersten mal die Sendung mit der Maus ausgestrahlt. Die bald 50 Jahre sieht man der treuen Begleiter*in, seit unseren kindheitstagen, nicht an. Immer noch vergnügt und warmherzig, in Begleitung ihrer Gefährten, dem blauen Elefanten und der tollpatschigen Ente unterhält sie uns und unsere Kinder. Die Lach- und Sachgeschichten haben uns inzwischen viele Geheimnisse des Alltags erklärt und tun dies immer noch. Und manches lässt sich in einem Ihr gewidmeten Museum, im Kölner Odyseeum, selbst erfahren, sobald diese wieder geöffnet haben. Wie schon während der Schul- und Kitaschließungen im Frühjahr, wird die Sendung nun auch wieder an allen Werktagen ausgestrahlt.
→ Zur Webseite
→ Mausmuseum im Odyseeum
Happy Birthday Wikipedia
Und noch ein Geburtstag zu feiern! Die Internetplattform Wikipedia ist 20 Jahre alt geworden. Die freie Enzyklopädie ist längst nicht mehr weg zu denken aus unserem Alltag. Für jeden zugänglich, der einen Internetanschluss hat. Und jeder kann dieses Nachschlagewerk erweitern und mit neuen Fakten füttern, Quellenangaben vorausgesetzt. Dadurch ist es natürlich nicht frei von Fehlern und Fehlinformationen, jedoch arbeiten Ehrenamtliche Mitarbeiter stetig an der Kontrolle von neuen Einträgen.
→ Wikipedia
Willkommen zurück: Jupiter Jones macht wieder Musik
Die Band von angstfrei-Initiator Nicholas Müller, die seit 2018 von der Bildfläche verschwunden war, hat sich wieder zusammengeschlossen und macht ab sofort wieder gemeinsam Musik – mit Nicholas am Mikrofon. Nicholas war 2014 wegen seiner Angsterkrankung aus der Band ausgestiegen. Wie die Band im Jahr 2021 klingt, ist am Dienstag, 19.1. um 19 Uhr auf dem Twitch-Kanal von Amazon Music zu hören - dort gibt die Band nämlich ihr erstes Konzert und hat auch zwei neue Lieder angekündigt.
→ Zur Webseite von Jupiter Jones
→ Zum Konzert
In diesem Sinne: Sucht euch Quellen der Stärke, lasst auch mal das Schwachsein zu und vergesst nicht, auch mal Durchzuatmen.
Hoffentlich gestärkt für die nächste Woche und Wochen wünschen wir euch eine gute Zeit.
Bis zur nächsten Ausgabe, Euer angstfrei.news Team.
Wer Lust hat, täglich von uns zu hören und mit uns in Kontakt zu treten, der kann uns auf Instagram unter angstfrei.news finden.
Kleine Erinnerung
Wir freuen uns sehr, wenn ihr dieses neue Format mit einem Extra-Feedback bedenkt, nur so können wir lernen. Vielen Dank!
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