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Mittwoch, 13. Mai 2020 | 8 Uhr

Johannes
Markus

Guten Morgen ihr Lieben,

wir starten in diesen Tag unter anderem mit folgenden Meldungen: Gesundheitsminister Spahn räumt Versäumnisse bei der Maskenbeschaffung ein, Dank eines Polarstroms dürfen wir noch sauberere Luft genießen und München bereitet sich auf eine dezentrale Wiesn vor.

Heute erfahrt ihr außerdem, wo man als Gast in kleinen Gewächshäusern bewirtet wird und wo man ein schwarzes Loch mit bloßem Auge sehen kann. Warum es ausgerechnet jetzt so ist, wie es ist, erfahrt im heutigen "Von Mensch zu Mensch".

Einen schönen Tag wünschen Euch Johannes, Markus und das gesamte Team der angstfrei.news

Und wie immer freuen wir uns über Ideen, Anmerkungen und auch Wünsche im Feedbackformular.

Die gute Nachricht des Tages

Aus Seetang wird Biosprit
Ein Professor an der Uni Exeter entwickelte ein günstiges und einfaches Verfahren, um Seetang in Bio-Öl, Treibstoff und Dünger zu verwandeln, und zwar ohne den Tang vorher noch aufwändig vom Meersalz zu befreien. Nebenbei kann ebenfalls das gesammelte Plastik verwertet werden.
Deutschlandfunk Nova

Wichtige Entwicklungen seit gestern Abend

Noch sauberere Luft im Lockdown durch Polarstrom
Der europäische Forschungssatellit „Sentinel-5P“ kann aus der Erdumlaufbahn die regionale Belastung der Atmosphäre durch diverse Luftschadstoffe messen – insbesondere durch Stickstoffdioxid (NO2), das bei Verbrennungsprozessen in der Industrie, in fossil befeuerten Kraftwerken und von Automotoren freigesetzt wird. In den vergangenen Wochen wurden bunte Karten mit Messdaten von „Sentinel-5P“ veröffentlicht, auf denen die Konzentrationen von Stickstoffdioxid in der Luft vor und nach dem Corona-bedingten Shutdown von Verkehr und Industrie farbig dargestellt wurden. Das ist ja auch nicht überraschend, dürften sich die meisten angesichts dieser Messergebnisse denken. Doch wurde das Wettergeschehen in weiten Teilen Europas in den besagten Wochen auch von Polarluft und einer andauernden Westwindlage beherrscht. Unter diesen Umständen können sich Schadstoffe in der Luft ohnehin nicht stark anreichern. Das heißt, auch ohne den Shutdown als Folge der Corona-Pandemie hätten wir in Europa wohl ungewöhnlich saubere Luft gehabt.
Welt

Spahn sieht Versäumnisse bei der Maskenbeschaffung
"Hätten wir früher Masken kaufen sollen? Ja", sagte Gesundheitsminister Spahn in einem Live-Interview mit der ZEIT. Er habe sich aber nicht aktiv dagegen entschieden, sondern es habe zu Beginn der Pandemie dafür kein Bewusstsein gegeben. "Im Nachhinein ist man schlauer." Nun sei es ein Ziel, "auch wieder mehr Produktion im Inland zu haben", sagte Spahn. Unternehmen, die für eine Maskenproduktion den Zuschlag erhielten, müssten die Qualitätsstandards für Medizinprodukte erfüllen. Hochwertige Schutzausrüstung wie FFP2-Masken, die als Import aus China kämen, würden derzeit vom TÜV bei der Einfuhr erneut überprüft.
Zeit

Virologe Drosten ärgert sich über Aussagen von fachfremden Ärzten
Drosten betonte, er stehe derzeit in der Öffentlichkeit, weil Coronaviren sein absolutes Spezialgebiet seien. Zu anderen Themen würde er sich nicht in dem Umfang äußern. Was er höre, zum Teil von „scheinbaren Fachleuten“, deren Expertise in anderen Bereichen liege, entbehre oft jeder Grundlage, sagte der Virologe. In sozialen Medien kursierten zum Beispiel millionenfach abgerufene Videos, die „voller Unsinn“ und „falscher Behauptungen“ seien.
Welt

WHO warnt vor zweiter Ansteckungswelle mit dem Coronavirus
Die WHO geht nicht davon aus, dass sich rasch eine sogenannte Herdenimmunität ausbilden wird. WHO-Generaldirektor Tedros erklärte mit Blick auf vorläufige Ergebnisse von rund 90 serologischen Studien, ein relativ kleiner Teil der Weltbevölkerung besitze Antikörper gegen das neue Coronavirus. Die meisten Menschen könnten sich daher nach wie vor damit anstecken. Ryan betonte, dies stehe im Widerspruch zu der Annahme, die meisten Covid-19-Infektionen verliefen mild und würden nicht erkannt.
Deutschlandfunk

Quarantäne nur bei Verdachtsfällen
Die pauschale Quarantänepflicht für Reiserückkehrer ist in Niedersachsen nach einem Gerichtsurteil vom Tisch. Die Entscheidung strahlt auch auf andere Bundesländer aus. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hat die Quarantänepflicht in Niedersachsen für Reiserückkehrer gekippt. Geklagt hatte ein Anwalt, der im südlichen Schweden ein Ferienhaus hat, in dem er demnächst einige Urlaubstage verbringen will. Er wehrt sich gegen die entsprechende Anordnung in der niedersächsischen Corona-Rechtsverordnung. Für den Kläger bedeutete das: Er hätte nach seiner Rückkehr aus Schweden für 14 Tage sein Grundstück nicht verlassen dürfen. Das ging ihm zu weit. Denn die Quarantäne werde durch die Rechtsverordnung alleine aufgrund der Tatsache angeordnet, dass jemand aus dem Ausland eingereist ist - ohne dass im Einzelfall eine überwiegende Wahrscheinlichkeit einer Corona-Infektion bestehe. Das sahen die drei Richter des 13. Senats am OVG in Lüneburg genauso. Sie gaben dem Eilantrag statt. Das Argument des Gerichts: Für den Erlass einer solch weitgehenden pauschalen Vorschrift gebe es keine Rechtsgrundlage.
Tagesschau

Andere Symptome bei Kindern
Womöglich äußert sich eine Infektion mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 bei Kindern mitunter anders als bei Erwachsenen. Ärzte aus Wuhan berichten nun im dem Fachmagazin »Frontiers in Pediatrics« von insgesamt fünf Patienten im Alter von zwei Monaten bis fünfeinhalb Jahren, die anfangs keine Symptome einer Atemwegserkrankung aufwiesen. Stattdessen litten vier der fünf an Symptomen, die eher auf einen Magen-Darm-Infekt hindeuteten.
Spektrum

Dezentrale Wiesn
Nach der Absage des Oktoberfests will die Stadt München neue Wege gehen, um die Schausteller zu unterstützen: Buden und auch bestimmte Fahrgeschäfte könnten an verschiedenen Plätzen in der Stadt aufgestellt werden – eine Art dezentrale Wiesn. Es sei kein Wiesn-Ersatz, betont Wirtschaftsreferent und Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU). Es gehe vielmehr darum, den Sommer in der Stadt zu gestalten und zugleich den unter den Folgen der Corona-Krise leidenden Schaustellern zu helfen. Auch kulturelle Aktivitäten seien in dem Zusammenhang denkbar. Natürlich müssten stets die Abstands-und Hygieneregeln eingehalten werden.
BR24

Eine Ansteckung durch Trinkgläser ist höchst unwahrscheinlich
Kneipen und Restaurants sind wieder geöffnet. Die Gefahr, sich durch ein Trinkglas mit dem neuartigen Coronavirus anzustecken, ist dabei laut Experten sehr gering. Denn bei dem neuartigen Coronavirus spiele der Übertragungsweg über die Speiseröhre und den Magen keine Rolle. Nach jetzigem Wissensstand finde sie vor allem über Tröpfchen-Infektion statt.
Deutschlandfunk Nova

Dauer-Quarantäne für Menschen über 70
Einen radikales Konzept verfolgen britische Wissenschaftler in einer aktuellen Studie. Demnach könnten die Corona-Maßnahmen für Millionen Briten gelockert werden, wenn die über 70-Jährigen und ihre direkten Kontaktpersonen abgeschirmt werden. Das hieße: Nicht das Haus verlassen, an keinen Versammlungen teilnehmen – auch nicht an Familienfeiern – und Kontakt zu allen verhindern, die möglicherweise infiziert sind. Kann diese Strategie funktionieren?
DER SPIEGEL

Meinungsfreiheit in der Corona-Krise
Laut einer Umfrage sehen viele Virologen und Mediziner die freie Meinungsäußerung in der Wissenschaft in Gefahr. Forscher des Universitätsklinikums Eppendorf in Hamburg (UKE), der Gesellschaft für Virologie (GfV) und der Universität Tübingen haben versucht, das Stimmungsbild unter Fachleuten zu ermitteln. Sie haben 178 Experten aus den Bereichen Virologie, Immunologie, Hygiene, Innere Medizin und Intensivmedizin anonym und online zu ihren Beobachtungen zum Coronavirus befragt. Das Ergebnis der aktuellen Befragung: Während mehr als 70 Prozent der Teilnehmer die Abstandsregel von zwei Metern und das Verbot von Großveranstaltungen als richtige Maßnahme befürworten, sind andere Einschränkungen weit umstrittener.
Welt

Corona in Zahlen
In Deutschland sind 170.508 Menschen als infiziert getestet worden (Stand: 12.05.2020 00:00 Uhr, Quelle: RKI), das sind 933 Personen mehr als am Tag zuvor.

Warum diese Zahlen? Wir zitieren hier die offiziellen Zahlen des RKI, diese werden einmal täglich – immer um Mitternacht – veröffentlicht und um 10 Uhr morgens online bereitgestellt. Das bedeutet für unsere Webseite, dass ihr immer Abends aktuelle Zahlen bei uns abrufen könnt. Und warum gibt es hier nicht mehr davon? Es ist wichtig, die aktuell angeratenen Verhaltensweisen zu befolgen, das wissen wir alle. Zahlen über Neuerkrankte helfen uns dabei nicht. Achtet aufeinander und haltet Distanz.

Gesundheitsticker: 1.575.558 Menschen sind weltweit wieder genesen, das sind 23.575 Personen mehr als gestern Abend. Davon 147.200 in Deutschland (Stand: 12.05.2020 22:05 Uhr, Quelle: Worldometers).

Tipp des Tages

Der heutige Tipp des Tages geht Hand in Hand mit dem heutigen “Von Mensch zu Mensch”, deswegen fasse ich - Johannes - mich an dieser Stelle kurz.

Der Theologe Reinhold Niebuhr hat - vermutlich während des zweiten Weltkriegs - das sogenannte Gelassenheitsgebet verfasst, das viele von euch kennen werden:

“Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Einen Tag nach dem anderen zu leben, einen Moment nach dem anderen zu genießen.”

Ich selbst bin nicht religiös, aber das macht nichts, denn man kann “Gott” in dem Text auch einfach weglassen und den Wunsch an sich selbst richten. Das zu tun ist eine lohnenswerte Sache. Alles weitere im “Von Mensch zu Mensch”.

Von Mensch zu Mensch

Jetzt ist es aber mal gut!

von Johannes

Ich bin ein Planer. Ich mache Sachen nicht einfach so. Ich informiere mich umfassend, ich spiele verschiedene Szenarien durch, dann mache ich einen Plan und dann verfolge ich diesen Plan. Ziemlich langweilig, aber ich kann gar nicht anders. Das gibt mir das Gefühl, die Dinge zumindest halbwegs unter Kontrolle zu haben.

Auch jetzt plane ich natürlich. Wie lange wird die Situation wohl dauern? Wie komme ich da am besten durch? Was sollte ich tun, damit es möglichst gut läuft? Wie könnte es danach weitergehen? Fragen über Fragen.

Und dann kommen auch noch die Sorgen dazu. Jetzt besonders viele: Bleiben die Menschen, die mir wichtig sind, alle gesund? Schaffen wir das wirtschaftlich? Ist es überhaupt möglich, dass möglichst viele unbeschadet durch die Krise kommen? Was ist mit denen, die stärker von der Situation betroffen sind als ich?

Fragen und Sorgen, dazu Ungewissheiten und ständige Änderungen. Und um damit umzugehen: Meine Pläne. Bisher bin ich damit ziemlich gut gefahren. Und während ich so plane und organisiere, passiert nebenbei mein Leben. Da können Jahre vergehen, ohne dass ich es groß bemerke.

Ich bemerke es erst, wenn seltsame Dinge passieren. Zum Beispiel sprechen mich auf einmal Menschen mit "Sie" an. Wieso geschieht das denn auf einmal? Und warum in aller Welt sind meine Haare auf einmal grau?

Ich war doch nur kurz damit beschäftigt, die Ziele zu verfolgen, die ich mir selbst gesetzt habe. Ständig den Blick nach vorn gerichtet, denn es muss ja weitergehen. Außerdem muss ich was tun! Siehst du denn nicht, dass gerade Aktion unbedingt nötig ist? Vorwärts! Es gibt noch dieses und jenes zu erreichen. Ansonsten passiert dies und das!

Mittlerweile weiß ich, dass viel Stress im Nirgendwo verschwindet, wenn ich den Fokus mal nicht auf diffuse Dinge in der Zukunft lege, sondern auf den Augenblick. Die Zukunft kann ich mir schlimm und bedrohlich ausmalen, der aktuelle Augenblick aber ist in der Regel ziemlich gut. Wenn er nicht gut ist, dann ist er mindestens erträglich.

Während ich diese Zeilen schreibe, scheint zum Beispiel gerade die Sonne. Ich bin auch nicht akut durch irgendetwas bedroht. Eigentlich ist alles bestens, jetzt im Moment. Die Vögel singen sogar und Bienen schwirren auch herum. Es ist nicht immer so idyllisch, aber ich finde immer Sachen, die gerade schwer in Ordnung sind.

Und meine Sorgen? Die handeln ausschließlich von Dingen, die in der Zukunft liegen. Wenn ich ehrlich bin, dann sind die Dinge, über die ich mich bisher gesorgt habe, noch nie eingetreten. Zumindest nicht so, wie ich es mir ausgemalt hatte.

Es läuft bei mir immer gleich ab: Der aktuelle Augenblick ist immer zu schaffen und meistens sogar gut. Die wirklichen Probleme kommen erst später. Dieses 'Später' hat mich bisher aber nie erreicht. Es war immer ausschließlich jetzt.

Mein wirkliches Leben findet immer nur jetzt statt. Alles andere ist nur Illusion. Eine banale Kalenderblatt-Weisheit, die ich trotzdem oft genug ignoriert habe. Natürlich kann ich mir Sorgen machen und ich kann auch planen. Das sollte ich sogar, um mir, meinen Lieben und nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu gestalten.

Aber das gerade in diesem Moment passierende Leben ist das Einzige was ich jemals hatte, habe und haben werde. Jetzt. Nicht heute, sondern genau gerade jetzt. Dieser Moment. Nur das ist wirklich. Bei allen Gedanken und Sorgen will ich das nicht aus den Augen verlieren. Es wäre sonst schade um die vielen schönen Augenblicke.

Und damit komme ich auch schon zum Tipp des Tages: Schau dich um und zähle fünf schöne Dinge auf, die du gerade siehst. Wie sehen diese Sachen aus? Gibt es interessante Details? Bestimmt! Ist es nicht der Wahnsinn, dass diese Sachen existieren, obwohl es total unwahrscheinlich ist, dass überhaupt etwas existiert? Achte auf die Oberflächen der fünf Dinge, die Formen, die allgemeine Beschaffenheit. Der Hammer, dass es sowas gibt!

Und jetzt hör hin: Da sind viel mehr Geräusche, als man meint. Drinnen funktioniert das schon gut, aber in der Natur ist es überwältigend. Man muss einfach nur mal hinsehen und zuhören.

Jetzt ist ganz schön toll! Und du bist mittendrin und ein Teil davon! Du bist auch toll! Wenn dir das nächste Mal alles zu viel ist und du denkst “Es reicht!”, dann denk dir lieber "Jetzt ist es aber mal gut!".

Möglicherweise ist es tatsächlich so.

daz - die angst zeitschrift

Dies und Das

Der Angst mit dem Fahrrad davonfahren
Als die Corona-Pandemie ausbrach, wurde die ZEIT- Autorin Lina Atfah von Furcht und Sorgen überrollt. Vor zwei Monaten fing der Corona-Albtraum für sie an. Schritt für Schritt mussten sie akzeptieren, dass sich ihr Leben mehr und mehr einschränkte, bis ihr schließlich nur noch die Wohnung blieb. Doch als eine, die das Haus ohnehin nur einmal pro Woche oder für Lesungen verlässt, machte die Quarantäne in diesem Punkt keinen großen Unterschied für sie. Es war die Angst, die sie umtrieb. Und schließlich bekämpfte sie diese Angst mit der Überwindung einer anderen.
Zeit

Corona-Demos und #Covidioten: Was kommunikativ gerade schiefläuft
Dass es in Deutschland zu den Demos gegen die Corona-Maßnahmen komme, hänge mit dem "Präventionsparadox" zusammen. Dadurch, dass Deutschland mit den Präventionsmaßnahmen erfolgreich war, entsteht ein Gefühl der Vergeblichkeit, weil es "gar nicht so schlimm" gekommen ist. Und ein anderer Mechanismus komme noch dazu: Viele Menschen bräuchten für alles einen Sündenbock. Und weil Geflüchtete zur Zeit nicht funktionieren, müsse es dann eben die Regierung sein.
Deutschlandfunk Nova

Amsterdamer Restaurant bewirtet Gäste in kleinen Gewächshäusern
Ein veganes Restaurant in Amsterdam plant, Gäste in kleinen Gewächshäusern zu bewirten. Maximal drei Gäste können so an einer Gracht essen und dabei die Abstandsbestimmungen zu anderen Gästen einhalten. Auf der Webseite sieht man Fotos dazu.
Mediamatic.net (englisch)

Verhalten sich junge Menschen in der Corona-Krise zu unbedacht?
Junge Menschen gelten in besonderem Maß als Verbreiter des Coronavirus. Denn das Abstandhalten fällt oftmals schwer. Das zeigen auch Besuche in Berliner Parks am ersten Wochenende nach den Lockerungen.
Deutschlandfunk Kultur

Der Schatten-Pandemieminister
Wenn in diesen Tagen über Corona diskutiert wird, ist Karl Lauterbach nicht weit. Dabei sah es vor nicht allzu langer Zeit nicht gut für ihn aus. Nach der Pleite bei der Bewerbung um den SPD-Vorsitz im vergangenen Jahr hatte seine politische Karriere einen Knick erlitten, sein Amt als Fraktionsvize ist er ebenfalls los. Doch in der Coronakrise ist der SPD-Politiker, Mediziner und Gesundheitsökonom wieder gefragt. Er ist so etwas wie der Chef-Kritiker zu kühner Lockerungen geworden.
Tagesspiegel

Schwarzes Loch mit bloßem Auge sichtbar
Astronomen haben ein schwarzes Loch entdeckt, das nur 1000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Die zwei Begleitsterne des schwarzen Lochs sind mit bloßem Auge sichtbar. Im Artikel gibt es ein Video, in dem an das System herangezoomt wird.
Frankfurter Rundschau

Gelassene Fliegen
In unbekannten, herausfordernden Situationen schlafen Fruchtfliegen erst einmal. Die Forschenden vermuten, dass der Schlaf die Plastizität des Gehirns erhöht - und damit die Möglichkeit, einen Ausweg aus der lebensbedrohlichen Situation zu finden. Der Schlaf von Fruchtfliegen ist übrigens unserem ähnlich: Junge Fliegen schlafen mehr als alte, Koffein hält sie wach und wenn sie nicht schlafen können, schlafen sie dafür am nächsten Tag umso mehr.
Deutschlandfunk Nova

Das schwankende R
Alles neu macht der Mai, auch die Reproduktionszahl, an die wir uns gerade erst als Maßzahl gewöhnt hatten. Doch gestern hat das Robert Koch-Institut klargestellt: R ist bei der Bewertung der Ausbreitung des Virus nicht allein entscheidend. Wichtig seien auch die Zahl der Neuinfektionen im Tagesvergleich, die Zahl der positiv ausgefallenen Tests und die Auslastung des Gesundheitswesens, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade. In Deutschland liegt der R-Faktor derzeit bei knapp über eins, das heißt, dass rein rechnerisch ein Infizierter mehr als eine andere Person ansteckt. Alles zum schwankenden R beim Zeit Podcast.
Zeit

75 Jahre Pipi-Langstrumpf
Schweden feiert in diesem Jahr 75 Jahre Pippi Langstrumpf, denn die Autorin Astrid Lindgren veröffentlichte 1945 ihr erstes Pippi-Buch. Viele von uns werden in ihrer Kindheit die Bücher gelesen oder die Filme gesehen haben.
Deutschlandfunk Kultur

"Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!" Dieses Zitat wird Astrid Lindgren zwar nur zugeschrieben, aber es passt trotzdem sehr gut als Motto für die kommenden Wochen.

Einen schönen Tag wünschen Euch Johannes, Markus und das ganze Team von angstfrei.news

(Und: hört auf zu googeln – das machen wir für Euch.)

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Quellen
Corona in Zahlen (RKI) | Gesundheitsticker | Tagesschau (Newsticker) | Reuters - Newsticker | Über die Landesregierung NRW sind wir außerdem an den dpa-Nachrichten-Ticker angebunden, den wir immer als Quelle verwenden, wenn wir (dpa) schreiben.