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Montag, 30. März | 8 Uhr

Markus
Wolfgang

Hallo, ein schönen guten Morgen – and Hello There!

Eine neue Woche beginnt und wir möchten auch in dieser mit guten News dazu beitragen, dass wir alle möglichst locker bleiben und gut durch diese besondere Zeit kommen.

For our growing English speaking community: Welcome to this edition of angstfrei.news (anxietyfree.news)! We’re very proud of the fact that you spotted us and the anglo media has picked up on us. Our recommendation (if you haven’t done it yet): Copy the news and put them through the google translator! Some of the links of our articles below are in English.

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Also, was ist neu – what’s new?

Die gute Nachricht des Tages

WHO startet Großversuch
Auf der ganzen Welt wird mit Hochdruck an neuen Medikamenten, Heilmethoden, Impfungen gegen das Coronavirus gearbeitet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat einen Großversuch mit den vier vielversprechendsten Coronavirus-Behandlungen gestartet, wie das seriöse Wissenschaftsmagazin „Science“ berichtet. In den Corona-Hotspots der Welt wird aber auch viel improvisiert. So berichtete CNN TV über New York, dass Erkrankten mit Bluttransfusionen Gesunder geholfen werden konnte.
→ Science

Update: Wichtige Entwicklungen seit gestern Abend

Mundschutz tragen
Viele Menschen wissen nicht, ob sie vom Virus infiziert sind. Deshalb empfiehlt ein chinesischer Wissenschaftler den durchgängigen Gebrauch eines Gesichtsschutzes in der Öffentlichkeit. „It’s not to protect yourself. It’s to protect people against the droplets coming out of your respiratory tract, especially if you are infected and don’t know it.”
→ Science

Ruanda will afrikanisches Vorbild sein
Auch in Afrika nehmen jetzt die Coronavirus-Infektionen zu. Das berichtet die taz. Das Virus wird hauptsächlich durch Reisende eingeschleppt. Das kleine Ruanda hat sich mit schnellen Gegenmaßnahmen hervorgetan, etwa rasche Tests und Sonderbusse für die arbeitende Bevölkerung.
→ taz

Schwedens Sonderweg
Das wenig bevölkerte Schweden hält unbeirrbar an seinem Sonderweg fest. Schulen und Kitas bleiben geöffnet ebenso wie viele Gaststätten. Das Ziel ist wie in Rest-Europa, die Infektionskurve abzuflachen, weniger mit Druck von oben, sondern Selbstverantwortung von unten. Regierungschef Löfven: „Wir alle müssen als Individuen unsere Verantwortung übernehmen. Wir können nicht alles gesetzlich regeln und verbieten.“
→ Focus

Wie stark Freiheitsrechte einschränken?
Die Welt schwankt zwischen größtmöglicher Freiheit, wie etwa in Schweden, oder totale Abschottung und Militärherrschaft. So ist in dem stark betroffenen Ecuador in der Hauptstadt Quito das Militär aufmarschiert. Wie lange halten das Demokratien aus?
→ Rainer Hank

Grönland verbietet Alkohol
Wenn die ganze Familie zu Hause bleibt, können schnell Konflikte entstehen. Durch Alkoholkonsum können sie schnell in häusliche Gewalt umschlagen. Grönland hat deshalb den Verkauf von Alkohol untersagt.
→ Deutschlandfunk

Ko-Kreative Politik
Jetzt sind besonders auch die Bürgerinnen und Bürger gefragt. Politik und Wirtschaft haben keine Patentrezepte für die Krise und die Zukunftsgestaltung. Viele neue Anstöße kommen von unten. Dazu rufen die systemische Beraterin Ruth Sander (Politik im Raum) und Jascha Rohr (Institut Partizipatives Gestalten) auf.
→ Politik im Raum
→ Institut Partizipatives Gestalten

Corona in Zahlen
In Deutschland sind 52.547 Menschen als infiziert getestet worden (Stand: 29.3.2020, 00:00 Uhr RKI), das sind 3.965 Personen mehr als am Tag zuvor.

Warum, diese Zahlen? Wir zitieren hier die offiziellen Zahlen des RKI, diese werden einmal täglich – immer um Mitternacht – veröffentlicht und um 10 Uhr morgens online bereitgestellt. Das bedeutet für unsere Webseite, dass ihr immer Abends aktuelle Zahlen bei uns abrufen könnt. Und warum gibt es hier nicht mehr davon? Es ist wichtig, die aktuell angeratenen Verhaltensweisen zu befolgen, das wissen wir alle. Zahlen über Neuerkrankte helfen uns dabei nicht. Achtet aufeinander und haltet Distanz.

Gesundheitsticker: 150,889 Menschen sind weltweit wieder genesen, davon 9,211 in Deutschland (Stand 0:12 Uhr). Das sind weltweit 1674 Menschen mehr als gestern Abend.

Tipps des Tages

Tanzend durch Corona-Zeiten
Dies ist die Stunde für Youtuber. Ganz viele Videos, wie man fit bleibt, etwa durch Tanzen im Korridor oder in der Küche. Mit Tango (mit zwei Besenstielen oder Zumba) – zum Mit- und Nachmachen!
→ YouTube

Umgang mit Kindern
Der Umgang mit den Kleinen ist für Familien eine besondere Herausforderung. Die Kinder daheim zu unterrichten – Home Schooling – blüht. Und was Väter und Mütter sonst noch mit ihnen anstellen können, um ihren Nachwuchs bei Laune zu halten.
→ Superillu

Menschen helfen Menschen
Ein Hoch auf die Nächstenliebe: „Motherhood begins at home“, sagen die Angelsachsen. Viele Prominente haben Aktionen gestartet, wie man anderen Menschen in der Coronakrise helfen kann, auch mit Spendenaktionen.
→ Good Housekeeping

Kostenlos Zeitschriften lesen
Der deutsche Verlag Gruner+Jahr folgt dem Beispiel von Verlagen in den USA. Er verschenkt sämtliche Digitalausgaben seiner Zeitschrift. Das sind 40 Stück. Das Angebot läuft bis zum 30. April.
→ Gruner+Jahr

Snapchat versorgt Corona-Ängstler
Wer bei Snapchat unter dem Schlagwort „Angst, Depression, Stress“ nach Rat sucht, erhält unter „Here for You“ automatisch eine Liste von Information und Experten dazu, geprüft und empfohlen von der Weltgesundheitsorganisation WHO.
→ The Star

Nicht im Pyjama ins Home Office!
In diesen Tagen arbeiten Abermillionen vom Home Office daheim. Hier ein paar Verhaltenstipps dazu:

  • Geduscht und ordentlich gekleidet an den Rechner setzen, Pausen beachten
  • Eine freie Ecke zu Hause finden und die zum Büro/Schreibtisch machen
  • Mit der Familie Regeln des Zusammenlebens abstimmen
  • Mit den Arbeitskolleg*innen regelmäßige Besprechungen und Abstimmung
  • Wichtig: Mit Familie wie Kollegen auch emotionale Wellen aus diesen Veränderungen besprechen.

→ Capital

Von Mensch zu Mensch

Ängste und Depressionen – eine Chance!

von Wolfgang Chr. Goede

Was sonst gerne unter den Teppich gekehrt wird und ein Tabu ist. In diesen Tagen lesen wir viel über die positiven Wirkungen von Ängsten. So fragte die Tageszeitung „Die Welt“, wie der Mobilitäts-Pionier Elon Musk seine Ängste nutzt, um erfolgreich und glücklich zu sein. In der Tat, die positive Kanalisierung von Ängsten und Depressionen ist ein Riesenthema, auch in der Forschung. So gibt es die These, dass wir erst durch unsere Ängste die heutige Stufe der Zivilisation erklommen haben und Ängste in Krisen wie diesen Evolutionsbeschleuniger und Katalysatoren sind. Das ist spannend, finde ich. An dieser Stelle möchte ich auf den britischen Schriftsteller Matt Haig verweisen. In seinem Buch „Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben“ hat er sich sehr ehrlich mit seinen Ängsten auseinandergesetzt. Ich habe sein Buch ausführlich in der Sommerausgabe der im April erscheinenden Deutschen Angstzeitschrift daz (2/2020) besprochen und darf an dieser Stelle aus dem Beitrag zitieren:

Viel Hilfe und Zuspruch fand Haig beim Lesen, insbesondere über depressive Figuren der Weltgeschichte. Die Hall of Fame der Depressiven ist riesig und reicht vom ersten Menschen auf dem Mond, Buzz Aldrin, über Wolfgang Amadeus Mozart, Isaac Newton, bis Robbie Williams und Tennessee Williams. Präsidenten, geniale Wissenschaftler, Künstler – keiner ist sicher vorm langen Arm der Angst und Depression sowie den oft tödlichen Folgen, wie bei Hemingway.

Vielen gelingt es aber, den seelischen Abgründen und einer Verzweiflungstat zu entgehen, und aus den inneren Turbulenzen die Energie für große Leistungen zu schöpfen. Diese Sublimationskraft ist eine wichtige Lesefrucht aus diesem Buch. Etwa die Staatenlenker Abraham Lincoln, der die Sklaverei in den USA abschaffte, und Winston Churchill, der England gegen größte einheimische Widerstände in den Krieg gegen Nazi-Deutschland führte, es besiegte und damit das Gespenst des Faschismus. Seine Depressionen ebenso wie die Person Hitlers waren für den Premier „black dogs“. In dieser Umlenkung und Veredelung findet auch Haig seine Bestimmung, den „das düstere Bewusstsein“ seiner Sterblichkeit dazu veranlasst, „das Leben umso entschlossener zu genießen“.

→ Matt Haig: Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben. dtv, München, 6. Auflage 2019

daz - die angst zeitschrift

Dies und Das

Eine gute Zeit, Geschichten zu schreiben – aber wie geht das?
Viele Menschen haben sich vorgenommen, einmal etwas zu schreiben, finden dafür aber nie Zeit. Volkshochschulen bieten Kurse an, im Netz gibt es Gratis-Tipps:
→ YouTube

Sprachnuancen – die internationale Perspektive hilft
Die vielbeachtete Corona-Rede des Papstes wurde in Deutschland getitelt „Wir sitzen alle in einem Boot“. Das ist sehr allgemein und pauschal. Spanischsprachige Medien übersetzten das viel genauer mit: „Gemeinsam Rudern“. Genau, darauf kommt es an und das ist die Kür.
→ Domradio

Und wenn sie nicht …
Wer erinnert sich nicht an RAPUNZEL: schönstes Kind unter der Sonne? Die böse Hexe sperrte es im unzugänglichen Turmzimmer ein. Nach jahrlanger QUARANTÄNE dort stieß ein Königssohn zu ihr. Die beiden verliebten sich unsterblich ineinander – und wenn sie nicht … Soziale Distanz, Abgeschiedenheit, Isolation können auch Dein Leben einen unvorhergesehenen positiven Haken schlagen lassen!
→ Grimms Märchen

Damit verabschieden sich Wolfgang und Markus vom angstfrei.news Team von Euch und wünschen einen guten Start in die Woche!

(Und: hört auf zu googlen – das machen wir für Euch.)

Quellen
Bundesgesundheitsministerium | Corona in Zahlen (RKI)| Gesundheitsticker