Anastasiya Lobanowskaya/pexels.de

 

An das Monster
in meinem Kopf

Wo kommst du her, wo willst du hin?
Raubst mir Verstand und nimmst mir Sinn.
Durch dich vergess‘ ich, wer ich war, wer ich bin,
und manchmal frage ich mich,
werde ich auch mal wieder sein ohne dich?

Ohne Hoffnung, und ohne Mut,
bleibt manchmal nur noch meine Wut,
die mich am Atem hält,
bevor meine Welt zusammenfällt.

Und ich bin, aber fühle nichts und wenn, dann bin ich deplatziert
und sage hiermit unzensiert:
An manchen Tagen will ich Stille, am besten für immer,
aber dann dreht die Welt sich weiter, wie sie es immer tut, nimmt ihren Lauf,
und da ist ein Schimmer,
der mir zeigt, dass Helligkeit folgt dem Dunkel, ohne schwarz kein weiß,
meine Gedanken drehen sich im Kreis,
aber das Karussell hält an,
irgendwann,
geht auch die schlimmste Fahrt einmal zu Ende.
Ich steige aus, bin wieder auf dem Boden,
laufe schwankend, dies war meine Wende,
hin zum Guten, dass ich wieder bin,
Narben hab‘ ich ohnehin.

Dieses kleine und sehr persönliche Gedicht hier habe ich geschrieben, als es mir psychisch ziemlich unschön ging. Aber wie gesagt, die Welt dreht sich weiter und das Leben geht weiter.

Mittlerweile war und bin ich zum Glück in Therapie und trotzdem geht es mir manchmal noch schlecht, aber ich weiß, dass es vielen anderen ähnlich geht und wir oft einen stillen Kampf führen.

Ein Reminder, dass man nie allein ist, und lernen kann, darüber zu reden und manchmal auch zu schreiben.

17.05.2023 – Autorin: Regina Barth