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Kämpfen gegen die Unbekannte

Mein Weg durch die Panikstörung

Vor sechs Jahren begann meine Auseinandersetzung mit Panikattacken nach einem scheinbar normalen Abend mit Freunden. Was mir auf meinem Weg über Ärzte-Marathon, durch die Herausforderungen bei der Therapiesuche geholfen hat, und welche Bewältigungsstrategien ich mir angeeignet habe, erfährst du in diesem Artikel.

12.01.2024 – Autor: Daniel

 

Der Beginn meiner Panikstörung

Vor zirka sechs Jahren, an einem ganz normalen Abend, hatte ich Besuch von Freunden. Es war ein schöner Abend mit 1-2 Bier und Gesellschaftsspielen.
Als meine Freunde heimgingen, merkte ich, dass ich vollkommen grundlos nervös wurde und zu zittern begann. Ich hatte keine Ahnung was mit mir los war, legte mich ins Bett und hoffte, dass morgen alles gut wird.
Als ich am nächsten Tag aufwachte, fühle ich mich grundsätzlich gut, doch irgendwas war anders. Ich versuchte zu verstehen, was los ist und merkte, dass ich wieder zu zittern begann. Die Gedanken wurden schneller und ich fühlte mich, als würde ich ersticken. Das war der traurige Beginn einer langen und schwierigen Phase, welche mein Leben bis heute begleitet.

Der Ärzte-Marathon

Ich wusste sofort, dass mein immer stärker werdendes Gedanken-Karussell und die Nervosität nicht normal sind und besuchte das Landeskrankenhaus, Abteilung Psychiatrie. Der Weg zu diesem Krankenhaus war wohl der schwerste meines Lebens, da ich nicht wusste, was los ist, und natürlich sofort dachte, dass ich Schizophren werde.
Das Gespräch mit den Psychiatern vor Ort war sehr ernüchternd. „Ich denke, sie haben einfach eine Panikattacke gehabt. Es könnte auch der Beginn einer Angststörung sein“, waren die Worte des Psychiaters. Ich sollte zur Apotheke gehen, das verschriebene Anti-Depressiva einnehmen und einen Termin bei einem Psychotherapeuten nehmen. Und ja „machen Sie mehr Sport“.
Ich bin aus allen Wolken gefallen, dass mir nach 10 Minuten Gespräch sofort ein Anti-Depressiva verschrieben wurde. Nicht mal Blut wurde abgenommen.
Am nächsten Tag habe ich versucht, Termine beim Psychotherapeuten zu bekommen. Kein leichtes Unterfangen, da Termine schwer zu bekommen sind. Außerdem sind sie sehr teuer für einen Studenten.
Neben dem Termin beim Therapeuten bin ich zu verschiedensten Ärzten gegangen. Orthopäde, Internist, Darm-Spezialist, etc., jedoch ist mehr als spürbar, dass man anders behandelt wird, wenn man sagt, dass der Verdacht auf Panikattacken besteht…

Foto: Quelle: Unsplash.com/ Agni B

Ich bin aus allen Wolken gefallen, dass mir nach 10 Minuten Gespräch sofort ein Anti-Depressiva verschrieben wurde.

Die Behandlung beim Psychotherapeuten

Nach mehreren sehr langen und verzweifelten Wochen bekam ich endlich einen Termin beim Psychotherapeuten, der mir den Umgang mit Panikattacken zeigte. Ich erlernte Methoden, um besser mit Panikattacken umzugehen, und erfuhr, woher sie möglicherweise kommen können. Das half mir ein wenig, aber es ging mir immer noch sehr schlecht, für viele Monate und sogar Jahre.

Was mir geholfen hat

Mir haben mehrere Dinge geholfen, besser mit Panikattacken umzugehen. Ich habe angefangen einen Blog zu schreiben,  nehme regelmäßig Vitamin D ein, wodurch sich meine Stimmung deutlich verbessert hat. Ich treibe 3-4 Mal pro Woche Sport und versuche, mehr als 7 Stunden pro Tag zu schlafen. Am meisten geholfen hat mir wohl das Buch “Panikattacken und andere Angststörungen loswerden” von Klaus Bernhardt. Seit ich diese Übungen konsequent durchführe, sind die Panikattacken auf ein Minimum zurückgegangen, und ich habe wieder ein positives Lebensgefühl gefunden.

Daniel's Blog

In meinem Blog schreibe ich über meine Erfahrungen und darüber, was mir geholfen hat, diese schwere Zeit zu verarbeiten, die natürlich bleibende Eindrücke in meinem Leben hinterlassen hat.