Mein Name ist Isabel Hermann und ich studiere Kommunikationsdesign an der Hochschule Niederrhein in Krefeld. Ich leide traumabedingt unter Panikattacken.
Schon als Kleinkind hatte ich fürchterliche Angst davor, Blut zu sehen, auch Bilder und Videos waren ein Trigger für mich. Begleitet wurde diese Angst durch körperliche Symptome, wie Übelkeit oder Schnappatmung bis hin zur totalen Bewusstlosigkeit.
Aus diesen Symptomen bildete sich die Angst davor, das Bewusstsein zu verlieren, jedoch hatte ich diese Angst gut unter Kontrolle - bis die Corona-Pandemie kam. Die sozialen Einschränkungen verstärkten meine Ängste, wodurch ich manchmal selbst in gewöhnlichen Situationen, wie im Hörsaal sitzen, Bus fahren oder beim einkaufen, eine Panikattacke erlitten habe. Diese äußerten sich durch einen Tunnelblick, Engegefühl, Spannung, erhöhte Herzfrequenz und sich wiederholende Trigger-Gedanken (z.B.: „Ich muss hier weg“, „das ist mir alles zu eng“, „fall jetzt bloß nicht um“).
Gerade das Gedankenkreiseln bereitete mir große Probleme, sowie die Scham, offen über das Thema zu sprechen und die Angst davor, was die Leute über mich denken würden.
Am Boden angekommen habe ich meinen ganzen Mut gefasst und mich mit dem Thema auseinandergesetzt.