Wie Angststörungen entstehen

Jeder, der schon mal mit einer Angststörung zu tun hatte, wird sich fragen, wie es denn so weit kommen konnte. Und die Antwort darauf ist in der Tat nicht leicht. Im Internet kann man – oft in ein bis zwei Absätzen – die verschiedensten Erklärungen lesen. Sie sind nicht falsch, werden aber oft dem komplexen Geschehen nicht gerecht. Wir versuchen einen anderen Weg. Der folgende etwas längere dreiteilige Text gibt einen Überblick, was die Wissenschaft heute über die Entstehung von Angststörungen weiß. Er ist absichtlich etwas ausführlicher. Aber wir sind davon überzeugt, dass die Lektüre dir weiterhelfen wird.

Wir werden dabei betrachten, wie es passieren kann, dass die natürliche schützende Angst aus den Fugen gerät, und in einem Teufelskreis der Angst mündet.

Außerdem beleuchten wir die verschiedenen Voraussetzungen, die es braucht, damit sich eine Angststörung entwickelt, und warum manche Menscher eher anfällig bzw. vulnerabler sind, für diese Krankheit, als andere, anhand des Vulnerabilitäts-Stress-Modells.

Im letzten Teil erklären wir, warum es nicht nur eine Ursache gibt für die Entstehung einer Angststörung. Das Gegenteil ist der Fall: Es ist das Ergebnis eines komplexen Prozesses bei dem mehrere Faktoren zusammenwirken.

Warum ist es so wichtig, diese Wirkmechanismen zu kennen?

Wer versteht, wo die Ursachen liegen könnten, und welche Faktoren die übermässige Angst beeinflussen, hat die Möglichkeit darauf einzuwirken, und mit seinen Ängsten zu arbeiten. Es kann helfen, sich selbst zu verstehen, und somit zur Verbesserung der eigenen Situation beizutragen.