Die DASH wünscht schöne Weihnachten

Harmonie, Liebe, Familie, Zusammenkommen, lachende Kinderaugen, Plätzchenbacken, gutes Essen, der Duft nach Tanne vom Adventskranz und Christbaum, romantische Lichter, eine schneeverwehte idyllische Winterlandschaft… Assoziationen, die das perfekte Bilderbuchweihnachten beschreiben.

Doch die in Bayern als „stade Zeit“ bezeichnete Advents- und Weihnachtszeit bringt so Manchen am Ende des Jahres neben all der Besinnlichkeit oder gerade deshalb ins Grübeln. Für Menschen mit psychischen Erkrankungen kann Weihnachten besondere Herausforderungen mit sich bringen: Zum Beispiel schließen die meisten therapeutischen Anlaufstellen, wodurch vertraute Kontaktpersonen zeitweise nicht erreichbar sind. Oder, die gewohnte Tagesstruktur, die einem das Gefühl von Halt vermitteln kann, bricht weg. Oder im familiären Zusammensein kommt es zu Streitigkeiten, Punkte werden getriggert. Oder, oder, oder… Die Liste an Beispielen könnte noch weiter gehen, aber darum soll es hier nicht an erster Stelle gehen.

Wir möchten euch wissen lassen, dass ihr mit euren Ängsten -auch in herausfordernden Zeiten- nicht allein seid. Die Ehrenamtlichen unserer Peer-to-Peer Online-Beratung sind deshalb auch über die Feiertage für euch erreichbar. Außerdem möchten wir euch unsere „Was tut mir gut“-Liste ans Herz legen. Überlegt euch gerne, was ihr euch über die Feiertage gezielt Gutes tun könnt, denn Selbstfürsorge kann kleine Wunder bewirken.   

Mit einem kleinen inspirierenden Adventsgedicht verabschiedet sich die DASH in die Weihnachtsferien und wünscht allen schöne, geruhsame Feiertage!

Quelle: Pixabay


Vier Kerzen

Am Adventskranz brannten vier Kerzen. Draußen lag Schnee und es war ganz still. So still, dass man hören konnte, wie die Kerzen miteinander zu reden begannen.

Die erste Kerze seufzte und sagte: “Ich heiße FRIEDEN. Mein Licht gibt Sicherheit, doch auf der Welt gibt es so viele Kriege. Die Menschen wollen mich nicht.” Ihr Licht wurde kleiner und kleiner und verglomm schließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sagte: “Ich heiße GLAUBEN. Aber ich fühle mich überflüssig. Die Menschen glauben an gar nichts mehr. Was macht es für einen Sinn, ob ich brenne oder nicht?” Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze verlosch.

Leise und sehr zaghaft meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: “Ich heiße LIEBE. Mir fehlt die Kraft weiter zu brennen; Egoismus beherrscht die Welt. Die Menschen sehen nur sich selbst, und sie sind nicht bereit, einander glücklich zu machen.” Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kam ein Kind ins Zimmer. Erstaunt schaute es die Kerzen an und sagte: “Warum brennt ihr nicht? Ihr sollt doch brennen und nicht aus sein.” Betrübt ließ es den Blick über die drei verloschenen Kerzen schweifen.

Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: “Sei nicht traurig, mein Kind. So lange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen immer wieder anzünden. Ich heiße HOFFNUNG.”

Mit einem kleinen Stück Holz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und erweckte Frieden, Glauben und die Liebe wieder zu Leben.

Adventsgeschichte (Autor unbekannt)