Gewinner bei der Gesellschaft der Ideen
Angstselbsthilfe mal anders, und zwar als App. Bereits seit einem Jahr arbeitet die Deutsche Angst-Hilfe e.V. zusammen mit dem Psychologen und IT-Entwickler Timo Stolz (Berlin) sowie mit Unterstützung der DAK Gesundheitskasse an einer neuen App für die Angstselbsthilfe. Sie soll die Ressourcen von Betroffenen stärken und sie mit anderen Betroffenen zusammen sowie in Austausch bringen, um sich dann gemeinsam und gestärkt den jeweils angstbesetzten Situationen stellen zu können. Digital und auch analog. Sprich nicht nur virtuell, sondern auch im “echten Leben”. Dabei fließen unsere Erfahrungen aus 30 Jahre Angstselbshilfe genauso ein, wie auch Timos Expertise aus der Entwicklung von Apps zu Angststörungen an der Uni Bern. Die neue DASH-App soll bereits Anfang nächsten Jahres für Betroffene nutzbar sein.
Der innovative und intergrative Ansatz aus digitaler und analoger Selbsthilfe-Unterstützung hat nun auch die Jury der Gesellschaft der Ideen, einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Förderung sozialer Innovationen , überzeugt.
“Das BMBF hat in der ersten Phase des Wettbewerbs aus über 1.000 eingereichten Ideen 30 mit dem Ideenpreis für Soziale Innovationen ausgezeichnet. Innerhalb von sechs Monaten haben die Teams wissenschaftliche Partnerschaften geschlossen und die Ideen zu Konzepten weiterentwickelt.
Die Konzepte konnten im Juni 2021 von Bürgerinnen und Bürgern online bewertet werden. Neben den Bewertungen einer Fachjury wurden auch die Resultate aus dem Online-Bewertungsverfahren in die Entscheidung des BMBF einbezogen, welche zehn Teams in die zweite Phase des Wettbewerbs kommen.
Am 24. August 2021 wurden die zehn ausgewählten Teams bekanntgegeben. In einer zweijährigen Erprobungsphase können diese nun mit bis zu 200.000 Euro weiter gefördert und sich auf die Umsetzung in einer Praxisphase vorbereiten.“
Eines dieser 10 ausgezeichneten Projekte ist die geplante Weiterentwicklung und Erweiterung unserer DASH-App, das unter dem Arbeitstitel “psychisch.fit” eingereicht wurde. Zusammen mit den Verbundpartner*innen Timo Stolz und Tina Lindermann-Stolz, Prof. Johanna Bötcher (Psychologische Hochschule Berlin) sowie weiterer wissenschaftlicher Begleitung durch Prof. Thomas Berger (Uni Bern), erweitern wir nicht nur die Funktionaliät der App (es wird dann, analog zu Gruppenleiter*innen der Selbsthilfe, sog. Seniors in der App als Moderator*innen geben), sondern wir führen auch wichtige Begleitforschung durch und öffnen das Modell für andere Themen sowie Selbsthilfeverbände.
Wir freuen uns riesig über diese außerordentliche Anerkennung und die Möglichkeiten, die sich aus der zweijährigen Förderung für uns, und insbesondere für Betroffene ergeben.
